Politik Muss man wissen

Ja, Hitler und die Nazis waren Linke (Sozialisten)

Vorwort

Bei dieser geschichtswissenschaftlichen Abhandlung soll es um die Fragen gehen, ob Hitler und die Nazis Linke waren und ob sie linke Politik betrieben.

Im nachstehenden Artikel beziehe ich mich auf Aussagen anerkannter Historiker, politikwissenschaftlicher Berichte und Zeitzeugenaussagen. Darüber hinaus lege ich meine Schlussfolgerungen und persönlichen Einschätzungen aus den Ergebnissen meiner Recherchen dar.

Definition LINKE: Sammelbezeichnung für alle Personen, Parteien und Gruppen, die sich an sozialistischen oder kommunistischen Ideen und Konzepten orientieren.

Inhalt
11. FAQ

 

Begründer des Nationalsozialismus: Der Sozialist Anton Drexler

Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) hieß vor der Namensumbenennung DAP (Deutsche Arbeiterpartei). Sie wurde von dem Sozialisten Anton Drexler gegründet.

Deutsche Arbeiterpartei DAPNSDAP - Nationalsozialistische Arbeiterpartei

 

Drexler war auch Vorsitzender der NSDAP, bis Hitler den Vorsitz übernahm.

Gründer Nationalsozialismus

Drexler förderte Hitler in der damals noch kleinen nationalsozialistischen Bewegung. Er galt als Hitlers Mentor.

  
Die sozialistische Schrift, mit der die Nazibewegung begann

Mein politisches Erwachen

Anton Drexler, der Gründervater der Nazis, veröffentlichte kurz nach dem ersten Weltkrieg die Schrift >>Mein politisches Erwachen; aus dem Tagebuch eines deutschen sozialistischen Arbeiters<<.  In dieser Schrift geht es um die Aufhebung der Klassen, die Errichtung eines sozialistischen Volkes und im Allgemeinen um den Kampf für die Arbeiter. 

Im Kapitel 13.  „Ausbeuter und Ausgebeutete” heißt es : „Es gibt eine Parole, die euch zusammenführt und die heißt: Sozialismus und Kommunismus …

Drexler war mit der internationalen Ausrichtung der SPD sehr unzufrieden. Drexler wollte, dass man sich um die Belange der eigenen Bevölkerung kümmert, die damals unter einer hohen Inflation und einer Wirtschaftskrise litt. Die Lösung war für Drexler die Einführung eines nationalen Sozialismus. 

  
Hitlers Anfänge bei den (nationalen) Sozialisten

Den ersten Kontakt zur Nazibewegung hatte Hitler 1919 in der Gründungsphase der DAP (später NSDAP).  Gottfried Feder (später Staatssekretär im Reichsministerium für Wirtschaft) hielt im Münchner Sterneckerbräu den Vortrag „Wie und mit welchen Mitteln beseitigt man den Kapitalismus?“ (Link). 

Hitler schrieb später in seinem Buch „Mein Kampf“ über das Treffen: „Nachdem ich den ersten Vortrag Feders angehört hatte, zuckte mir auch sofort der Gedanke durch den Kopf, nun den Weg zu einer der wesentlichsten Voraussetzungen zur Gründung einer neuen Partei gefunden zu haben.”

  
Das linke Wahlprogramm der Nationalsozialisten

Auch im Laufe der Geschichte der NSDAP kommen die sozialistischen Wurzeln zum Vorschein. Z. B. im 25 Punkte Wahlprogramm der NSDAP. Hier spricht man von folgenden Punkten:

  • Grund- und Boden-Enteignungen
  • Verstaatlichungen von Trusts
  • Gewinnbeteiligung an Großbetrieben
  • Kommunalisierung der Groß-Warenhäuser
  • Abschaffung des mühelosen Einkommens (Stichwort: Einnahmen durch Zinsen) 
  • Ersatz einer materialistischen Weltanschauung dienenden Rechtsordnung
  • Todesstrafe für Wucher und Schieber
  • Gemeinnutz vor Eigennutz
  • Stärkung des Staatsapparates

Dies sind alles  deutlich linke Forderungen.

  
 ”Genosse”: Ein typischer Begriff der Linken

Die Nazis haben sich untereinander Genossen (Parteigenossen / Volksgenossen) genannt.

NSDAP GenossenGenosse ist ein typischer Begriff linker Parteien und geht auf die SAP (Sozialistische Arbeiterpartei) zurück, die 1875 gegründet wurde (Link). Anmerkung: Nach der Umbenennung 1890 hieß die SAP dann SPD (bis heute).

  
Warum ”National”-Sozialismus?

1919-1920 regierte die SPD. Im Wahlkampf zuvor stellte sie umfassende sozialistische Forderungen und wollte sich für das Wohl des Arbeiters einsetzen. 

Der Gründer der NSDAP (Anton Drexler) prangerte an, dass sich die Situation der Arbeiter nicht sonderlich verbesserte, trotz der Versprechungen der nun regierenden SPD.  

Anton Drexler bemängelte, dass die Regierung die Interessen anderer Länder zu stark berücksichtige und empfand dies als Verrat, da für ihn das eigene Volk zu kurz kam.
 
Er wollte, dass sich sozialistische Politik an den nationalen Interessen orientiert (deshalb der Begriff  „nationalsozialistisch“).

Auch dies erklärt die allgemeine Opposition der Nazis zum Marxismus, der sich mehr international ausrichtete („Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“).

Adolf Eichmann: Nationalsozialismus und Kommunismus sind Geschwister

SS-Obersturmbannführer Otto Adolf Eichmann war einer der schrecklichsten Naziverbrecher. Er war Teilnehmer der berüchtigten Wannsee-Konferenz. Er leitete später die Dienststelle, welche für die Verfolgung, Deportation und Ermordung von 6 Millionen Juden zuständig war. 

In seinen Memoiren schrieb er, dass sein politisches Empfinden links war. Für ihn war das Sozialistische mindestens genauso wichtig wie das Nationale. Er und seine Freunde sahen den Kommunismus und Nationalsozialismus als eine Art Geschwisterkinder.  (Quelle)

  

Joseph Goebbels: Wir sind Sozialisten

Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter und Hitlers enger Vertrauter in der NSDAP) :
Nazis-Sozi GoebbelsIn seinem 1931 erschienenen Buch: Der Nazi-Sozi; Fragen und Antworten für den Nationalsozialisten, schrieb Goebbels ausschweifend gegen den Kapitalismus, Klassenkampf, die Befreiung des Arbeiters mit Hilfe des Sozialismus „Wir wollen ein Deutschland der Arbeiterklasse”, gegen Liberalismus „Liberalismus stirbt, daß der Sozialismus lebe.” etc. Er sah den internationalen Sozialismus nur als eine Maske des internationalen Kapitalismus, der einem wirklichen Sozialismus entgegensteht.

Goebbels äußerte, dass kein Zar das russische Volk in seinen nationalen Instinkten so verstanden hat wie Lenin, der im Gegensatz zu den deutschen Kommunisten, kein internationaler Marxist sei.  (Link)

  

Hitler: Unsere große Aufgabe liegt in der Abschaffung des Kapitalismus

„Wir leben in einem großen Umbruch, wie ich immer sage, vom Individualismus zum Sozialismus, vom Eigennutz zum Gemeinnutz, vom >Ich< zum >Wir<.”
[…]
Im Parteiprogramm haben wir die Verstaatlichung der vergesellschafteten Betriebe vorgesehen. Das ist unser Ziel. Dafür kämpfen wir.
[…]
„Je mehr man sich mit den Konsequenzen aus unseren Gedanken und Plänen befaßt, umso mehr kommt man zur Überzeugung, daß sie richtig und die tatsächliche Lösung der so schwierig erscheinenden Probleme des Sozialismus sind. Was Marxismus, Leninismus und Stalinismus nicht erreicht haben, werden wir zu erfüllen in der Lage sein. Und unsre Synthese ist kein Kompromiß, — einen solchen würde ich ablehnen —, sondern sie ist die radikale Beseitigung aller falschen Ergebnisse der Industrialisierung und des ungezügelten wirtschaftlichen Liberalismus und die Rückführung dieser Entwicklung in den Dienst der Menschheit und des Individuums.”
[,,,]
„Nur wo der Kapitalismus gebrochen, abgeschafft, durch etwas Neues ersetzt ist, hört die Macht Amerikas auf. Hier liegt unsere große Aufgabe und zugleich unsre Chance! Hier ist der Untergrund, in dem wir ankern können. Von da aus kann eine anti-industrialistische Welt aufgebaut werden.”
[…]
„Unsre Bewegung hat sich zur Aufgabe gemacht, dem deutschen Volk zu ermöglichen, die Weimarer Verfassung so zu ändern, daß sie dem Wesen und Willen des Volkes entspricht. Und dieses Wesen des deutschen Volkes ist im tiefsten Sinn sozialistisch. Volksgemeinschaft ist überhaupt letzten Endes stets Sozialismus.”
[…]
„Es gibt auch eine konstruktive internationale sozialistische Idee. Aber sie ist eine ganz andere. Wenn nämlich erst die Nationen begonnen haben, innerhalb ihrer eigenen Grenzen eine sozialistische und sozialwirtschaftliche Neuordnung durchzuführen, dann kommt der Augenblick, daß die Gesamtheit der Nationen, also alle Völker und Staaten, davon abkommen, unter sich nach liberalistischen Grundsätzen um Macht und Vorherrschaft, Versklavung und Ausnutzung zu kämpfen, also nach imperialistischen Gesichtspunkten zu handeln, sondern daß auch unter ihnen Rücksichtnahme, Gemeinschaftsgeist, eben >Sozialismus< herrscht. Was im kleinen erst innerhalb der einzelnen Völker vor sich ging, das wird dann innerhalb der ganzen Völkergemeinschaft der Erde vor sich gehen. Auch die Kleinsten werden Gleichberechtigung haben, auch die Habenichtse werden Anteil nehmen können an den Gütern und am Überschuß des Weltbesitzes der Großen. Das ist dann der Sozialismus der Völker!”

Quelle der gelb-markierten Hitler-Zitate:
Aus den Protokollen, die Hitlers enger Wirtschaftsberater Generalmajor Otto Wagener anfertigte. Der Generalmajor war auch Reichstagsmitglied und zeitweise oberster SA-Führer. Die Aufzeichnungen werden von Historikern anerkannt und sind im Buch: „Hitler aus nächster Nähe. Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932” stellenweise veröffentlicht. Generalmajor, Reichstagsmitglied und Hitlers Wirtschaftsberater Otto Wagener

Mehr Beispiele: 

NSDAP Sozialismus Wochenblatt Adolf HitlerBild: NSDAP Wochenblatt von 1939

Aus Hitlers >>Mein Kampf<<:  „Auch dies ist eine Aufgabe unserer Bewegung, dass sie schon heute von einer Zeit künde, die dem Einzelnen das geben wird, was er zum Leben braucht, aber dabei den Grundsatz hochhält, dass der Mensch nicht ausschließlich um materieller Genüsse willen lebt.
[…]
Nationalsozialistische Arbeitnehmer und nationalsozialistische Arbeitgeber sind beide Beauftragte und Sachwalter der gesamten Volksgemeinschaft. ”

Hitlers Rede im Reichstag als neuer Kanzler am 23.3.1933: „Der Kampf gegen eine materialistische Weltauffassung und für die Herstellung einer wirklichen Volksgemeinschaft dienen eben so sehr den Interessen der deutschen Nation, wie denen unseres christlichen Glaubens. [,..] Nicht das Individuum kann der Mittelpunkt der gesetzlichen Sorge sein, sondern das Volk. […] Groß sind die Aufgaben der nationalen Regierung auf den Gebieten des wirtschaftlichen Lebens. Hier wird ein Gesetz alles Handeln bestimmen. Das Volk lebt nicht für die Wirtschaft und die Wirtschaft existiert nicht für das Kapital, sondern das Kapital dient der Wirtschaft und die Wirtschaft dem Volk.”

Aus den Ton-Aufnahmen beim Gespräch zwischen Hitler und dem finnischen Oberbefehlshaber Mannerheim (am 4 Juni 1942):
„Ich hatte ein ganz großes soziales Programm mir vorgenommen. Ich bin selbst in meinem Volk aus sehr schweren Anfängen emporgestiegen und ich hatte kein anderes Lebensziel als ein ganz großes soziales Programm durchzuführen und auch ein großes ergänzendes kulturelles Programm. Diesen Aufgaben habe ich mich gewidmet.” – Adolf Hitler

Stalingradrede im Löwenbräukeller am 08.11.1942:
Es ist noch gar keiner zurückgekehrt, der eine andere Auffassung hätte äußern können als die, dass, wenn ein sozialistischer Staat irgendwo in Verwirklichung begriffen war, dass das dann nur in Deutschland allein geschah. Das ist auch mit ein Grund, warum diese andere Welt, sofern sie die kapitalistischen Interessen vertritt, gegen uns vorgeht. Es ist ein Konzern, der sich auch heute noch anmaßt, die Welt nach seinen privatkapitalistischen Interessen regiert, dirigiert und, wenn notwendig, auch malträtieren zu können. 

 
Nationalsozialismus: Eine linke Ideologie

Hitler Lenin Liner SozialismusDiverse Quellen und Propagandamaterial zeigen die typisch linke Haltung der Nazis. Die meisten sozialistischen Länder agierten in der gleichen Weise wie das sozialistische Hitlerdeutschland: 

  • Förderung des Antikapitalismus
  • Glorifizierung des Arbeiters
  • Etablierung einer Kommando- bzw.  Planwirtschaft
  • Entrechtung und Beschränkung von privaten Unternehmen (falls noch nicht verstaatlicht)
  • Umverteilen von Besitz (zu Gunsten der ärmeren Bevölkerung)
  • Einführung von extrem hohen Steuersätzen für Reiche und Unternehmen (falls noch nicht verstaatlicht)
  • Fokussieren auf den Gemeinschaftsgedanken, bei dem der Einzelne nicht viel zählt („Wir statt Ich”,  „Volksgemeinschaft statt Individualismus”)
  • Ausrichtung auf einen übermächtigen Staat
  • Auf Staatsziele abgestimmte Produktion 
  • Ausweitung von Bürokratie (Beamtentum)
  • Niederschlagung, Unterdrückung oder Einschränkung der Opposition
  • Vernichtung oder Beschränkungen von freien Gewerkschaften
  • Machtkonzentration in den Händen einer einzigen Partei oder/und eines einzigen Diktators
  • Gleichschaltung bzw. die Ausrichtung von Medien, Vereinen, Verbänden und anderen Organisationen auf eine einzige Weltanschauung [teilweise durch Zusammenlegen und Verstaatlichung von mehreren Organisationen in eine staatliche Einrichtung]
  • Indoktrination der Jugend und Erziehung der Bevölkerung
  • Kontrolle der Medien
  • Einschränkung des Meinungskorridors (Schreib- und Sprechverbote)
  • Intensive Bespitzelung
  • Drangsalierung oder Beseitigung von Systemkritikern
  • Ausschluss und Verfolgung bestimmter Bevölkerungsgruppen 
  • Unterdrückung von Demokratiebestrebungen
  • etc.

Sozialismus bedeutet, dass der Staat die Kontrolle über Unternehmen und die Öffentlichkeit erlangt. Das angedachte Ziel ist eine Umverteilung von Gütern und häufig auch die Aufhebung von Klassen in der Bevölkerung.

Genauso wie andere sozialistische Regime, schafften es die Nazis nicht, sozialistische Ziele vollständig umzusetzen.  Jemand ist trotzdem ein Sozialist oder zumindest ein Linker, der den Versuch unternimmt, Sozialismus zu etablieren. 

Den reinen Sozialismus gab es noch nie und wird es auch nicht geben, genauso wie es Kapitalismus in Reinform noch nie gab und nie geben wird. Es sind immer Mix-Systeme mit unterschiedlichen Anteilen und Ausprägungen. Die Zielrichtung ist entscheidend. Die Zielrichtung bei Hilter war (so wie in allen sozialistischen Ländern vor und nach ihm) mehr Kontrolle von Unternehmen und Individuen, Umverteilung, Einschränkung des Kapitalismus, ein immer mächtigerer Staat etc.. Also im Prinzip das, was die meisten Linken und viele „moderne“ Sozialisten möchten. 

Nazis waren Sozialisten und damit sind sie im politischen Spektrum eindeutig links zu verordnen. Die NSDAP war eine Linkspartei.  Nationalsozialismus ist eine linke Ideologie. 


FAQ

 Haben die Nazis nur mit linker Politik geworben, dem dann aber keine Taten folgten

Die Nationalsozialisten haben ein größeres Sozial-Programm in die Tat umgesetzt, die vor allem ärmeren Bevölkerungsschichten zugute kam. Es fand eine Umverteilung von Oben nach Unten statt: 

  • Rentenerhöhung während des Krieges um Netto 15%
  • Rentner bekamen 1941 die Krankenversicherung (für einen symbolischen Beitrag von 1 Reichsmark)
  • Lohnzulagen bei Schichtarbeit
  • Lohnfortzahlungen
  • Einführung des 1. Mai als nationaler Feiertag zur Ehrung des Arbeiters (mit voller Lohnfortzahlung)
  • Halbierung von Rezeptgebühren
  • Schuldnerschutz
  • Mieterschutz / Mietendeckel
  • Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
  • Steuerliche Zusammenveranlagung von Ehepartnern
  • Kilometerpauschale
  • Kinderbeihilfen (später in der BRD Kindergeld)
  • Schulgeld
  • Steuerklassen, von denen vor allem Familien profitierten
  • Erhöhung der Körperschafts- und Unternehmenssteuer von 20 auf 40% (im Krieg auf 55%)
  • Zwangsabgabe der Wirtschaft an die NSDAP, die sog. Adolf-Hitler-Spende  (bis 1945 insgesamt ca. 700 Millionen Reichsmark)
  • Anmerkung:  Die Lohnsteuer wurde, trotz Krieges, nie erhöht.
  • Hohe Freibeträge bei der direkten Kriegssteuer (80 Prozent der Deutschen lagen unterhalb des Freibetrages)
  • Einmalige Abgabe für Haus- und Grundstücksbesitzer (insgesamt 8 Milliarden Reichsmark)
  • Anspruch auf Urlaubstage wurde von bislang 8 bis 12 Tagen auf 14 bis 21 erhöht.
  • Ausweitung des Freizeitangebotes für Arbeiter und Angestellte

(Link / Link / Link / Link)

Die Wirtschaft hatte außerdem planwirtschaftliche Ansätze.

  • 1936 Gründung der Vierjahresplanbehörde
  • Preisfestlegungen
  • Gleichschaltung
  • Befehls- und kommandoartige Wirtschaftslenkung durch den Staat (Link)

 

 Spielte bei den Nazis der Rassismus eine größere Rolle als der Sozialismus? 

Das zentrale Thema einer jeden Linksideologie / Sozialismustheorie ist der Antikapitalismus. Mal mehr und mal weniger. 

Die Nazis waren vorrangig Antikapitalisten. Sie suchten Lösungen, den Kapitalismus und eine trennende Klassengesellschaft zu überwinden. Hier unternahmen die Nationalsozialisten Maßnahmen Hierarchien abzubauen.  Die Schere zwischen Arm und Reich sollte ein Stück weit geschlossen werden. 

Jürgen W. Falter, der als weltweit führender Forscher bezüglich der Wähler und Mitglieder der NSDAP gilt, berichtet, dass Antisemitismus bei den meisten Mitgliedern der NSDAP keine Rolle spielte bzw. man es nicht nachweisen könne. Seine empirischen Untersuchungen zeigten auch, dass Judenhass in Hitlers Reden zu Zeiten seines Aufstieges (1929-1933) kaum noch vorkam.  Laut Falter gaben die meisten ehemaligen Parteimitglieder nach 1945, als häufigste ideologische Einstellung, den Sozialismus an. (Link)

Nichts desto trotz, war eines der Ziele der verbrecherischen Nazis, den Kapitalismus auch dadurch zu besiegen, indem sie versuchten, alles Jüdische zu vernichten. Sie sahen den internationalen marxistischen Sozialismus von kapitalistischen Juden gesteuert. Angeblich sollten Juden den internationalen Sozialismus benutzen, um kapitalistische Ziele zu verfolgen, anstatt einen „wahren“ Sozialismus zu verfolgen. 

Der Antisemitismus war zwar ein wichtiger Aspekt, aber nicht die Hauptmotivation bei den Nazis.

Hierzu auch der nächste Punkt. 

 

 Ist die Eugenik (Erbgesundheitslehre / Rassenhygiene) der NS-Zeit mit Sozialismus vereinbar? 

Die Grundlage der Eugenik geht auf Herbert Spencer (1820-1903) zurück. Er entwickelte den Sozialdarwinismus.

Der Sozialdarwinismus ist eine Lehre, die darwinistische Erkenntnisse auf die Gesellschaft anwenden möchte.

Der Darwinismus, auf dem der Sozialdarwinismus fußt, ist die Lehre über die Entwicklung der Natur (Evolution) durch Auslese (im Prinzip: überlebensfähigere Merkmale haben in der Natur bessere Chancen weiter fortzubestehen | Oder verkürzt gesagt: Der Stärkere überlebt).

Auch Karl Marx war von Darwin beeindruckt.  Karl Marx schrieb 1861 an Ferdinand Lassalle: „Sehr bedeutsam ist Darwins Schrift und passt mir als naturwissenschaftliche Unterlage des geschichtlichen Klassenkampfs.”

Ernst Haeckel  (1834-1919) nahm die Idee des Sozialdarwinismus auf und verband diese mit der Rassenlehre.
Ernst HaeckelVon ihm kamen Überlegungen über das künstliche Züchten bzw. Selektieren von Menschen in modernen Gesellschaften. Aus diesem Grund bezeichnet man Ernst Haeckel auch als Vater der Eugenik und wichtiger Vertreter der eugenischen Sozialpolitik. 

Von ihm stammen Sätze wie: 
„Hunderttausende von unheilbaren Kranken, namentlich Geisteskranke, Aussätzige, Krebskranke u.s.w. werden in unseren modernen Kulturstaaten künstlich am Leben erhalten und ihre beständigen Qualen sorgfältig verlängert, ohne irgendeinen Nutzen für sie selbst oder für die Gesamtheit.“ (Quelle: Sein Buch: Die Lebenswunder, 1904, S. 134)

Seine Schriften hatten großen Einfluss auf die sozialistische Arbeiterschaft und auf sozialistische Intelektuelle.  

Die Idee von nicht wenigen Sozialisten war, dass man die Schlagkraft der Arbeiterbewegung erhöhen könne, wenn man darwinistische Prinzipien anwende (z. B. gezielte Fortpflanzungssteuerung, Rassenhygriene etc.). Siehe Buch „Eugenik und Sozialismus“ von Dr. Birgit Lulay.

Beim Kollektivismus (einer typisch linken Idee) geht es ohnehin darum, der Gruppe vorrang vor den Bedürfnissen des Einzelnen zu geben. Das Gruppenwohl steht an erster Stelle, auch wenn Einzelne „aussortiert“ werden müssten.  

In der DDR wurde Haeckel (der Vater der Eugenik) zu einer progressiven Inspirationsquelle für den Realsozialismus und zu einem progressiven Denker erhoben und mit Karl Marx’ Dialektischem Materialismus in Verbindung gebracht.  Die kommunistische Urania ( Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in der DDR) verlieh sogar eine Ernst-Haeckel-Medaille z. B. an Erich Honecker.

Die Eugenik war im Prinzip eine kollektivistische (Vorrang vor dem Individuum) Lösung, um eine (sozialistische) Gemeinschaft nach angeblich biologisch „wünschenswerten“ Merkmalen zu optimieren. Sozialisten denken häufig in Richtung eines Volksganzen und kümmern sich weniger um einzelne Individuen. So wie Hitler verachteten viele andere Sozialisten und Kommunisten den Individualismus. Sie wollten weg vom ICH und hin zum WIR. Gemeinschaft ist für Sozialisten alles und soll optimiert werden. Für viele Sozialisten können zu Gunsten dieser Ideen Opfer gebracht werden, solange es dem Volksganzen (bzw. Gemeinschaft) hilft. Die Gemeinschaft bzw. Volksgemeinschaft ist Sozialisten immer wichtiger als einzelne Personen. 

 Waren die Nazis gegen einen Gleichheitsgedanken? 

In der Idee des Sozialismus findet man einen Gleichheitsgedanken, bei dem Menschen, vor allem in Bezug auf gesellschaftliche Klassen, gleichwertig sein sollen. Oft stellt sich dann aber heraus, dass die an die Macht gekommenen Führer, Gleichheit eigensinnig interpretieren bzw. missachten.

Auch die Nazis waren für eine klassenlose Gesellschaft. Dies kam mit dem Begriff der „Volksgemeinschaft“ zum Ausdruck und damit, dass man eine Gleichstellung der Arbeiter mit den Arbeitgebern erreichen wollte. Keiner, in diesem Bezugsrahmen, sollte über dem anderen stehen. Alle sind Diener des einen Volkes, einer sozialen Gemeinschaft, die gemeinsam nationale Interessen vorantreiben. Der Fokus wurde von „ich“ wird auf „wir“ gelegt. Jeder soll innerhalb der Gemeinschaft wertgeschätzt werden. Diese Propaganda war und ist typisch in sozialistischen Ländern und verhalf vielen linken Diktaturen zum Aufstieg. 

Später galt dann der Gleichheitsgedanke nur noch der linken Partei-Clique und seinen Günstlingen. Andere wurde verfolgt, unterdrückt und vernichtet.

In China, Russland, Frankreich usw.  haben Kommunisten sich bestimmter Volksgruppen entledigt, die man als Privilegierte des alten Systems bezeichnete: In China tötete man Intellektuelle, bestimmte religiöse Gruppen und Konservative, in Frankreich entledigte man sich Kirchenleuten und Aristokraten. In Russland wurden Aristokraten und politisch Andersdenkende drangsaliert, getötet, verfolgt und in Lager gesperrt. Dazu zählten auch linke Gruppe, wie z. B. die Menschewiki (Sozialdemokraten) oder die Linken Sozialrevolutionäre (Kommunisten).  (Link)

Pol Pot, der Führer der sozialistischen Revolution von Kambodscha, hat Städter (Menschen, die in der Stadt leben), als Feinde ausgemacht. Er brachte sie aufs Land, wo in großer Zahl durch Überarbeitung und Hunger umkamen. Insgesamt starben unter Pol Pot 7,8 Millionen Menschen (1/4 der Bevölkerung).

In vielen sozialistischen Ländern wurden Homosexuelle verfolgt. Die Sowjetunion bestrafte ab 1934 gelebte Homosexualität mit bis zu fünf Jahren Gefängnis oder Zwangsarbeit. Oft wurden Homosexuelle auch einfach auf unbestimmte Zeit in psychiatrischen Kliniken eingesperrt. Gesetz dieser Art galten bis zum Ende des Kommunismus in Russland.  Von 1934 bis 1991 wurden bis 250.000 Männer verurteilt. Auch andere kommunistische Länder kriminalisierten und bestraften Homosexualität. Hitler bildete keine Ausnahme unter den sozialistischen Regimen.

Sozialismus predigt den Gleichheitsgedanken, geht dann aber brutal gegen bestimmte Volksgruppen vor.

 Was hielten die Nazis von Privateigentum (der Produktionsmittel)? 

Die alten Nazis standen hinter dem Privateigentum. Auch Karl Marx stand hinter dem Privateigentum.

Im Marxismus oder bei einigen anderen Sozialismus-Theorien geht es lediglich darum, dass das Privateigentum an Produktionsmitteln in gemeinschaftliche Hände fällt. D. h. nicht, dass es in einem sozialistischen Staat kein Privateigentum an Produktionsmitteln gibt. Es ist aber das Ziel. Im Kommunismus gilt dieses Ziel (laut Marx) als erreicht. Sozialismus ist bei Marx die Vorstufe zum Kommunismus. 

Eigentum bedeutet im Grunde, dass man über etwas rechtlich oder praktisch verfügen kann. Dann gehört es einem. Je weniger es einem gehört, desto mehr ist jemand anderes der Eigentümer. 

Je weniger das private Individuum über Produktionsmittel verfügen kann, desto mehr gehören diese Produktionsmittel dem Staat bzw. Gemeinschaft. 

Eine Art Verstaatlichung von Eigentum fand bei den National-Sozialisten erst einmal schleichend und indirekt statt. Dies ist auch dem Rechtsverständnis und den gesetzlichen Verfügungen der Nazis in Bezug auf das Eigentum (an Produktionsmittlen) zu entnehmen:  

  • Aufhebung der verfassungsrechtlichen Eigentumsgarantie (Hierzu auch: Link)
  • Eigentum hatte Gemeinschaftsbindung und musste gemeinverträglich sein.
  • Der Staat hatte übergeordnete Rechte an privaten Produktionsmitteln und anderem Privateigentum. 
  • Eigentum war keine totale Sachherrschaft mehr, sondern nur noch eine Zuordnung von Sachgütern an die Rechtsperson, durch den Staat. 
  • Es gab eine Pflichtbindung von Eigentum. So wurden beispielsweise Bauernhöfe bei Nichtbewirtschaftung enteignet.
  • Unternehmen erhielten Produktionsmengen zugeteilt.
  • Der Staat bestimmte über Gehälter und Arbeitsbedingungen in Betrieben.
  • Preise wurden für viele Erzeugnisse staatlich reglementiert.
  • Die Verteilung von Produkten wurde oftmals durch den Staat bestimmt.
  • Unternehmen hatten sich den Zielen der NSDAP unterzuordnen.
  • Staatliche Einrichtungen überwachten und kontrollieren Vorgänge in den Betrieben. 

Typisch SOZIALISTISCH / LINKS: Das private Individuum und sein Eigentum (an Produktionsmitteln) sollten mehr und mehr  für den Staat existieren. 

Die Wirtschaft wurde gegängelt und kommandoartig beherrscht. Die freie Verfügung über die Produktionsmittel durch Private war praktisch aufgehoben, weil die Entscheidungsgewalt zu großen Teilen beim Staat lag.

Der gesellschaftliche Besitz der Produktionsmittel rückte näher. 

Der Unternehmer und der Arbeiter sollten laut Hitler nur noch „Beauftragte“ und „Sachwalter“ des Volkes werden und in der klassenlosen Volksgemeinschaft aufgehen. Dem individualistischen Materialismus wurde der Kampf angesagt.

Hitler schrieb in „Mein Kampf“:  „Auch dies ist eine Aufgabe unserer Bewegung, dass sie schon heute von einer Zeit künde, die dem Einzelnen das geben wird, was er zum Leben braucht, aber dabei den Grundsatz hochhält, dass der Mensch nicht ausschließlich um materieller Genüsse willen lebt. …
Nationalsozialistische Arbeitnehmer und nationalsozialistische Arbeitgeber sind beide Beauftragte und Sachwalter der gesamten Volksgemeinschaft. 

Sozialismus wird allgemein definiert als politische Richtung oder Bewegung, die privaten Besitz einschränkt und die Warenproduktion sowie Warenverteilung kontrolliert. Sozialisten sind diejenigen, die in diese Richtung gehen wollen.

Der NS-Staat ging in diese Richtung. Sie waren Sozialisten. 

Siehe Duden unter dem Begriff Linke

 

 Warum standen die Nazis dem Marxismus feindselig gegenüber? 

Sozialismus hat viele Formen, nicht nur Marxismus. Sozialismus ist der Oberbegriff und existierte bereits vor Marx. Er entstand aus der Arbeiterbewegung, um Klassenunterschiede zu überwinden. Hier ist insbesondere die französische Revolution von 1789 bis 1799 zu erwähnen. 

Marxismus wollte internationalen Sozialismus (Leitspruch der Marxisten: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!). Marxisten war es sehr wichtig, sich international zu vernetzen und den Sozialismus aus dieser Verbindung heraus zu etablieren.

Die ganze Idee des Nationalsozialismus basiert auf nationalem Sozialismus. Der Sozialismus sollte zunächst national Fuß fassen, anstatt sich von Anfang an international auszurichten. Er sollte erst innerhalb Deutschlands etabliert werden, bevor er sich international verbreitet. 

Anton Drexler hat den Nationalsozialismus gegründet, weil er sich von SPD in der Weimarer Republik enttäuscht fühlte. Er sah die sozialistischen Versprechungen der SPD für das eigene Volk nicht erfüllt. Er verachtete, dass die damals regierende SPD sich eher um internationale Belange kümmerte, anstatt für das eigene Volk. Auch verachteten die Nazis die internationalen Kommunisten (Bolschewiken) in Russland, die große Teile der Bevölkerung abschlachteten. Die Nazis wollten jeden Deutschen in die NS-Bewegung einbinden. Unternehmer, Reiche, Konservative, Religiöse etc.. sollten in der neuen Bewegung als Arbeitern und Sachverwalter dienlich machen. Das wollten die internationalen Kommunisten (Marxisten) nicht. Sie wollten diese Leute eher beseitigen.

Die nationalsozialistische Bewegung war anfänglich auch stark christlich ausgerichtet. Die Nazis wollten zu Beginn einen christlichen Sozialismus / Kommunismus.  Dies ist in der Schrift, mit der der Nationalsozialismus begann nachzulesen (Mein politisches Erwachen; aus dem Tagebuch eines deutschen sozialistischen Arbeiters von Anton Drexler). Zitat:  Es gibt eine Parole, die euch zusammenführt und die heißt: Sozialismus und Kommunismus im Geiste Christi, des hervorragendsten Charakters der Weltgeschichte.‘ ”

Hitler MarxismusZwar übernahmen Nazis viele Ansätze aus dem Marxismus, jedoch verachteten sie die internationale Idee. Sie wollten Sozialismus erst national einführen. 

Viele Marxisten wollten nichts Religiöses mehr und somit kein Christentum. Auch von daher lässt sich die Feindschaft der frühen Nazis gegenüber den Marxisten erklären. 

Viel der Ziele, die sich der Marxismus gesetzt hat, wollten Sie trotzdem verfolgen. Sie bemängelten, dass Marxisten zu häufig in der Theorie bleiben, aber Probleme mit der Verwirklichung haben. Die alten Nazis wollten Beweisen, dass sie das erste wirklich sozialistische Land aufbauen. 

Zudem dachten die Nazis, dass der internationale Kommunismus / Marxismus nur eine Trick von jüdischen Finanz- und Weltmächten sei, die durch vorgespielte Verbundenheit mit der Arbeiterklasse mehr Kontrolle über diese ausüben wollten. Die alten Nazis dachten, das Marxisten Versprechungen machen, die sie eh nie erfüllen würden: 
Zeitung des NS-StaatesHier schreibt die Mitteldeutschen National-Zeitung vom 1. 1.1938 (5 Jahre nach der Machtergreifung Hitlers): „Es gibt wohl kaum ein Land der Erde, dass mit größerer Genugtuung eine sozialistische Bilanz des verflossenen Jahres aufstellen könnte als Deutschland. Kein Land kann stolzere Erfolge auf dem Gebiet des Sozialismus nachweisen, keine Regierung hat mehr für die Schaffenden ihres Volkes getan als die des Deutschen Reiches.
[…]
Kein marxistisch regiertes Land der Welt bezahlt bis heute die Feiertage, ein Zeichen wie ernst es den Marxisten mit der Durchführung ihrer Theorie ist und wie gern sie sich für die Macht und an der Macht ihrer Grundsätze ablausen lassen.  Kein pseudosozialistischer Staat der Welt, sondern der nationalsozialistische Staat Adolf Hitlers hat hier die Initiative ergriffen und hat eine alte sozialistische Forderung in die Tat umgesetzt, die bei den Patentsozialisten jüdischer Prägung stets nur auf dem Papier stand. ”

In diesem Zeitungsausschnitt wird noch einmal die Haltung der alten Nazis gegenüber dem Marxismus deutlich: Nur der NS-Staat setzt Sozialismus durch. Marxisten reden nur, aber handeln nicht (weil angeblich bestimmte Kräfte den wahren Sozialismus in anderen Länder verhindern).  So die Überzeugung der Nazis. 
 
Interessante Randbemerkung: Nach der Wahl, sah sich Hitler anscheinend dazu bewegt, sich bei Marxisten zu entschuldigen. 1933 in einer Rede im Siemens-Werk (9 Monate nach der Machtergreifung) sagte Hitler: „Vielleicht mag einer unter Ihnen sein, der es mir nicht verzeihen kann, dass ich die marxistische Partei vernichtete, aber mein Freund, ich habe die anderen genauso vernichtet.“ 

 Haben die Nazis alle Gewerkschaften gleich nach der Machtübernahme zerschlagen? 

Nein, aber die Nazis haben, wie in allen sozialistischen Ländern, alles unter staatliche Kontrolle gestellt und gleichgeschaltet. Eine Gewerkschaft gab es noch, die „Deutsche Arbeitsfront“ (Link).

Gewerkschaften waren in der Weimarer Republik häufig mit Funktionären besetzt, die anderen politischen Parteien nahestanden. In der Weimarer Republik waren das vorwiegend Leute der SPD.

Vermutlich aufgrund der Netzwerke der freien Gewerkschaften, Opposition (national und international) gegen die Nazis zu organisieren, wurden diese schnell zur Zielscheibe. 

Es ist typisch für sozialistischen Ländern, Gewerkschaften zu verbieten, gleichzuschalten und unter den Willen des Staates zu stellen. Dies war und ist weltweit der Fall. Im Sozialismus gibt es keine freien und vom Staat unabhängigen Gewerkschaften. Auch das spricht für die These, dass die alten Nazis Sozialisten waren.

 Hat Hitler Politik für das reiche Bürgertum und für Industrielle gemacht? 

Nein, die Steuern wurden nach der Machtergreifung massiv erhöht und Eigentumsrechte eingeschränkt. Die Wirtschaft wurde von den Nazis kontrolliert, zentralisiert und rationalisiert. 

Bereits vor der Machtergreifung war die Industrie kein Verbündeter. Sie unterstützen Hitler im Wahlkampf nicht. (Siehe weiter unten

Die ärmere Bevölkerung wurde in der NS-Zeit umfangreich entlastet und die Reichen belastet.

Die Leiter großer Industrieunternehmen wurden eher als Verwalter angesehen, die dem Staatswillen zu gehorchen haben. Zwar haben Unternehmer in kriegswichtigen Industrien immer noch  profitiert (wie in jedem Krieg), aber viele kleine und mittelständische Unternehmen sind an der Politik der Nazis zugrunde gegangen. 

Personen, wie Georg Strasser (welcher vor der Wahl, die Nähe zur Industrie suchte und sogar um Steuererleichterungen warb), wurden nach der Wahl „entfernt“.  (Link).

Hermann Göring, hat das Wirtschaftsministerium übernommen und die Privatwirtschaft zu einer Art staatlich gelenkten Wirtschaftsdiktatur umgebaut (Kommandowirtschaft / Planwirtschaft).

Der Staat hatte das Sagen und die Wirtschaft musste sich (mit nur wenig Spielraum) anpassen. Dazu gehörte die Einschränkung der Arbeitsplatzwahl, Lohnfestsetzungen, Bestimmung von Preisen, Rohstoffzuordnungen,  Festlegung von Arbeitsbedingungen, vorgeschriebene Arbeitsdienste, Produktionsvorgaben (z. B. durch den Vierjahresplan) und andere Reglementierungen der Wirtschaft.  

Zwar gab es gerade in der Anfangszeit der Naziherrschaft Privatisierungen, jedoch kann man das auf die massiven Verstaatlichungen während der Inflation in der Weimarer Republik zurückführen.  Hier gab es einen natürlichen Rücklauf.

Die Nazis waren auf die Zusammenarbeit und das Geld der Industrie und der Banken angewiesen. Später jedoch, haben sich die Nationalsozialisten die Macht über die Wirtschaft Stück für Stück zurückgeholt. Große Teile der Wirtschaft wurden nur auf dem Papier privat besessen. Die Kontrolle hatte indes der Staat. Viele Unternehmer konnten nicht frei über ihr „Eigentum“ verfügen. (Link)

 Warum wurden Kommunisten und Sozialdemokraten in der NS-Zeit verhaftet und teilweise ermordet? 

In sozialistischen Ländern regiert für gewöhnlich eine einzige Partei mit einem Autokraten an der Spitze. Alle anderen Parteien  und gegnerische Gruppierungen werden unterdrückt oder ausgelöscht.

Alle Parteien der Weimarer Republik  (außer der NSDAP) wurden in der NS-Zeit vernichtet oder zur Auflösung gedrängt. Auch Mitglieder der konservativen Zentrumspartei landeten im KZ. Diverse Mitglieder der liberalkonservativen DNVP und ihr Umfeld waren bedeutende Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Sie wurden später verfolgt und hingerichtet. 

Die Nazis teilten also die Einstellung mit anderen sozialistischen Ländern wie Nord-Korea, Kuba, der DDR, der Sowjetunion, China und vielen anderen, keine Partei neben sich zu dulden. Somit ist gerade dieser Punkt ein weiterer Indikator dafür, dass die Nazis Sozialisten waren.  Sie handelten genauso wie andere sozialistische Regime auch.

Die besondere Feindschaft zur SPD und KPD hatte seine Wurzeln in der Gründungsidee der Nazis. Sie wollten nationalen und nicht internationalen Sozialismus. Die Nationalsozialisten sahen in der SPD und KPD nur ein Werkzeug von internationalen Kapitalisten, die angeblich die Gesellschaft unterwandern, um sie zu schädigen. 

Die alten Nazis sahen im internationalen Sozialismus und Kommunismus eine Art Instrument des internationalen Kapitals, um Deutschland und andere Länder willenlos zu machen.
 
Die Nazis fühlten sich von dem internationalen Sozialismus hintergangen. Die Nationalsozialisten wollten ihren eigenen Sozialismus, der vor allem dem eigenen Volk dient (deshalb auch die Namensgebung „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“).

Die Beseitigung eines anderen angeblich „roten“, „jüdischen“,“internationalen“ Sozialismus / Kommunismus führte letztendlich auch zu der Verhaftung dieser Anhänger (inklusive der Sozialdemokraten). 

Weiter sei angemerkt, dass Revolutionäre unterschiedlicher Strömungen sich schon immer gegenseitig bekämpft haben. 

Es ist also kein Widerspruch, wenn Hitler (internationale) Sozialisten, Kommunisten, Marxisten oder Sozialdemokraten einsperren ließ.  Auch innerhalb der nationalsozialistischen Partei, gab es „Säuberungsaktionen“, genauso wie bei anderen sozialistischen/kommunistischen Parteien im Laufe der Geschichte. War Hitler deshalb etwa kein Nazi, weil er andere Nazis umbringen ließ? Nein!

Stalin ließ andere linke Gruppen festnehmen, wie z. B. die linken Sozialrevolutionäre und ins russische KZ (Gulag) stecken (Link).  Auch innerhalb der russischen kommunistischen Bewegung gab es viele Opfer bei Mitrevolutionären (Link). War Stalin deshalb kein Kommunist? Nein!

Auch in anderen sozialistischen Staaten, gab es „Säuberungsaktionen“ in den eigenen Reihen, z. B. in Nordkorea, China, etc. Vor allem, wenn um angebliche „Konterrevolutionäre“ ging.

Man kann es in den meisten sozialistischen Staaten beobachten, dass Parteien und Gruppierungen, die eine echte Konkurrenz zu der sozialistischen Führungspartei wären, unterdrückt oder ausgelöscht werden.
 

 War Hitler gegen die Ideen des Sozialisten und Parteigründers Anton Drexler? 

Nein! Sicherlich hatten die beiden Auseinandersetzungen. Hitlers Kritik richtete sich aber vor allem gegen den Führungsstil Drexlers (zu wenig Durchsetzungskraft, kein rhetorisches Talent  etc.).

Auch als es um die Wahl zum Parteivorsitz ging, gab es zwischen Hitler und Drexler diverse Diskreditierungsversuche. Dies ist in allen Parteien bis heute nichts Ungewöhnliches. Im Wahlkampf kann es immer sehr schmutzig werden.

Drexler verlor die Wahl zum 1. Parteivorsitzenden mit 553 zu 554 Stimmen und musste die Parteiführung an Hitler abgeben. Später jedoch arbeitete Hitler mit Drexler wieder zusammen.  Drexler sammelte z. B. Spenden für Hitler und beriet ihn.

1923 wurde die NSDAP aufgelöst. Drexler begann sich in einer anderen Partei (Nationalsozialer Volksbund) zu engagieren. Bei der Neugründung der NSDAP 1925 war er nicht dabei, trat aber nach der Machtergreifung (1933) wieder ein und wurde von der NSDAP mit dem Blutorden geehrt. Eine echte andauernde Feindschaft zwischen Hitler und Drexler sähe sicherlich anders aus.
 

 Hat sich Hitler einem linken Flügel in der NSDAP entledigt? 

Es heißt, dass Gregor Strasser, sein jüngerer Bruder Otto Strasser und Josef Goebbels Begründer eines „linken“ Flügels seien. 

Die Wahrheit ist jedoch, dass es Strasser war, der sich der Industrie geöffnet hat und sogar Steuersenkungen anstatt Steuererhöhung forderte. Die Reputation Strassers als linker Sozialist  ist also nicht korrekt. 

Gregor Strasser verfügte bereits seit Anfang der 30er-Jahre Kontakte zu Unternehmerkreisen, die in ihm ein Hilfsmittel sahen, den Sozialismus der Partei zu zähmen.  1931 bekam er eine monatliche Zahlung von 10.000 Reichsmark von Unternehmern des Ruhrbergbaus. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen 1931 lag bei 160 Reichsmark (Link). Auch von anderen Industriellen erhielt er Zuwendungen. 

Man kann also davon ausgehen, dass Strasser gegen den geforderten Sozialismus der Partei arbeitete.  

Hier stellt sich die Frage, ob die Enthüllungen zu Strasser dazu führten, dass dieser beiseitegeschafft (ermordet) wurde  („Nacht der langen Messer“)

Sein Bruder, Otto Strasser, der bereits 1930 aus der Partei austrat, verfasste das Schreiben „Die Sozialisten verlassen die NSDAP“. Darin bemängelte er, dass die Parteileitung …

  1. … kein Großdeutschland mit groß-deutscher Einigung wolle.
  2. … die Idee des Nationalsozialismus unzureichend verfolge.
  3. … für eine Erbmonarchie eintritt.
  4. … nicht gegen die Engländer vorgehen wolle.
  5. … Koalition mit anderen Parteien suche (und damit die Gefahr läuft, so wie die SPD, ihre Ziele zu verlieren)
  6. … aus taktischen Gründen dem Bürgertum zu entgegenkommend sei.
  7. …  keine Revolution, sondern ein „Staataufstellen“ verfolge
  8. …  Korruption und Bonzentum innerhalb der Partei zulässt.
  9. …  dass die NSDAP sich von „Salonbolschewisten“ säubern wolle. (Salonbolschewisten sind diejenigen, die sich für einen Kommunismus begeistern, aber diesen nicht wirklich verfolgen.)

Dieses Schreiben scheint im Licht der späteren Enthüllungen bezüglich seines offensichtlich von der Industrie korrumpierten Bruders  (Gregor Strasser) und Mitbegründer des angeblich „linken Flügels“ geradezu zynisch. 

Praktische alle Anschuldigungen in dem Schreiben „Die Sozialisten verlassen die NSDAP“ haben sich außerdem nicht bewahrheitet.

Dass sich Hitler von Menschen trennen wollte, die nicht wirklich Kommunismus wollten,  spricht eher dafür, dass Hitler derjenige war, der sich von „falschen Sozialisten/Kommunisten“ trennen und somit die Partei noch linker machen wollte.

Und dass sich Hitler aus >> taktischen << Gründen dem Bürgertum vor der Machtergreifung näherte (falls das überhaupt stimmt), wäre auch keine Grund, Hitlers linke Gesinnung anzuzweifeln.  

Außerdem kann nicht von einer Auflösung des linken Flügels die Rede sein, weil Goebbels, einer der drei Gründer des angeblich linken Flügels war (Link).

Die wahre Opposition zu Hitler kam von rechts. Die einzige ernstzunehmende Gruppe, die Hitler gefährlich wurde, war rechts.  Claus Schenk Graf von Stauffenberg und sein Unterstützerkreis, die mit einem Anschlag und großangelegten Strukturen einen Machtwechsel herbeiführen wollten, waren fast ausschließlich Rechte und nicht Linke.

 Ist Sozialismus überhaupt mit einer Diktatur / Autokratie vereinbar? 

Sozialismus blieb bis heute eine Utopie und Lockmittel hin zur Diktatur. Sozialismus verspricht Gleichheit und legt dann die Macht in die Hände einiger Weniger bzw. in die Hände eines Diktators. Sozialismus verspricht die Besserstellung der Schwachen und bringt dann Elend für alle.

Auch Marx forderte die Diktatur. Er nannte es die Diktatur des Proletariats (Diktatur der Arbeiterklasse).  Dies rechtfertigte für viele Sozialisten, die sich als Vertreter dieses Proletariats sahen, eine Gewaltdiktatur zu errichten. Feinde des Sozialismus sollten bekämpft werden, um letztendlich eine harmonische Gesellschaft zu erschaffen (Klassenkampf). (Siehe Weltartikel zu dem Thema)

Hitler sah Juden als Gegener des Sozialismus. Er meinte, Juden würden an einer kapitalistischen Weltverschwörung teilnehmen. Der russische Kommunismus, hinter dem angeblich jüdische Kapitalisten stecken, sei angeblich nur ein Mittel, um den wahren Sozialismus aufzuhalten, so Hitler.

Hitler und vor ihm Karl Marx verabscheuten den vermeintlichen Charakter von Juden, der nach deren Ansicht, zu kapitalistisch sei.

So sagte Karl Marx:

„Welches war an und für sich die Grundlage der jüdischen Religion? Das praktische  Bedürfnis, der Egoismus.” […] „Das Geld ist der eifrige Gott Israels, vor welchem kein anderer Gott bestehen darf.” […]„Die chimärische Nationalität des Juden ist die Nationalität des Kaufmanns, überhaupt des Geldmenschen. Das grund- und bodenlose Gesetz des Juden ist nur die religiöse Karikatur der grund- und bodenlosen Moralität und des Rechts überhaupt, der nur formellen Riten, mit welchen sich die Welt des Eigennutzes umgibt.” […] Die Judenemanzipation in ihrer letzten Bedeutung ist die Emanzipation der Menschheit vom Judentum.”

Quelle: Schrift „Zur Judenfrage“ von Karl Marx (Erstveröffentlichung 1844 – 45 Jahre vor Hitlers Geburt)

Aber nicht nur Juden oder das Judentum wurden von Sozialisten als Gegener ausgemacht, sondern auch andere Teile der Bevölkerung.  Sozialistische Diktatoren wollen diese Feinde dann vernichten, weil sie einer angeblichen Gleichheit und der Herrschaft des Proletariats im Wege stehen. So sind es dann z. B. die Aristokraten, Geistliche, Konservative, Intellektuelle, Kritiker oder wie bei Pol Pot die mutmaßlich priviligierten Städter (Leute, die in der Stadt leben), die es zu vernichten oder umzuerziehen gilt.

In der sozialistischen Revolution sollen (laut Marx im Kommunistischen Manifest“ von 1848), Klassengegensätze gewaltsam aufgehoben werden.

Die gefährlichsten Diktatoren und Autokraten des 20. Jahrhunderts waren übrigens mehrheitlich Sozialisten. Neben Hitler gab es viele Despoten, die mit Sozialismus an die Macht kamen.

Hitler (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei), Saddam Hussein (Arabische Sozialistische Baath-Partei), Slobodan Milošević (Sozialistische Partei Serbiens), Lukaschenko (Kommunistische Partei von Belarus), (Mao (Kommunistische Partei Chinas), Stalin (Kommunistische Partei der Sowjetunion), Erich Honecker (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands), Nicolae Ceausescu (Rumänische Kommunistische Partei), Gaddafi (Libysche Kommunistische Partei ), Mengistu haile Mariam (Arbeiterpartei Äthiopiens), Pol Pot (Kommunistische Partei Kampucheas), Tito (Kommunistische Partei Serbiens), Kim Ill Sung (Partei der Arbeit Koreas), und andere waren Autokraten, Diktatoren und Faschisten.

Selbst der Erfinder des Faschismus Benito Mussolini war Sozialist und hatte nach dem ersten Weltkrieg zum zentralen Thema, die Linke zu vereinigen und politisch einzubinden.

Bild: Utopia – Vierzehntägige Zeitschrift des italienischen revolutionären Sozialismus | Direktor: Benito Mussolini

Mussolini war prominentes Mitglied der Sozialistischen Partei Italiens, Redakteur der sozialistischen Parteizeitung „Avanti!“ und Herausgeber seiner eigenen sozialistischen Zeitschrift „Utopia“.

Im letzten Interview 1945 mit Ivanoe Fossani soll Mussolini gesagt haben, dass es die schamloseste Lüge sei, dass seine Bewegung der Beschützer des Besitzbürgertums (Bourgeoisie) ist.  Er meinte, er stände immer hinter dem Arbeiter.

Die Bewegung des Faschismus gründete sich, als Mussolini in Milano am 23. März 1919 mit ca. 200 Gewerkschaftssozialisten, Republikanern, Anarchisten,  Revolutionären, Ex-Soldaten und unzufriedenen Sozialisten zusammenkam (Link). So formte sich die „Fasci italiani di combattimento“ (wörtlich: „Italienische Kampfverbände“) und 1921 wurden diese zur Partei „Partito Nazionale Fascista“ ( National-Faschistische Partei). Diese Bewegung war, so wie bei den Nationalsozialisten, stark national und anti-bolschewistisch ausgerichtet.

Zu Mussolini sei angemerkt, dass er schizophrenen Wesenszüge aufwies. Er war mal Befürworter und dann Gegner des Sozialismus. Auch ist eine Bestechung durch die Industrie nicht ausgeschlossen, die ihn seine Positionen ggf. hier und da wechseln ließ.

 

 Können Sozialisten imperialistisch sein? 

Imperialismus bedeutet, dass eine Großmacht seinen Machteinfluss (politisch, militärisch oder wirtschaftlich) über die Grenzen des eigenen Staatgebiets immer wieder ausweiten versucht.

Afghanistan wurde 1979-1989 von der Sowjetunion besetzt.

Ganze Ostblockstaaten gerieten unter die Kontrolle der Sozialisten aus Moskau. Unabhängigkeitsbemühungen wurden blutig durch die Sowejetunion niedergeschlagen, z. B. Ungarn (1956) oder Tschechien (1968).

Auch China als weitere sozialistische Großmacht hat sich im Oktober 1950 Tibet einverleibt und hält es bis heute unter Besetzung.  Auch hier ein klarer Fall von Imperealismus. 

Die Großmächte China und Russland wollten darüber hinaus ihren Kontroll- und Einflussbereich durch Ideologieverbreitung, Wirtschaftseinfluss, Stellvertreterkriege, Unterstützung vom Sabotage- und Umsturzbewegungen etc. weltweit ausdehen. 

Ja, Sozialisten können imperealistisch sein. 

 Finanzierte die Großindustrie Hitlers Wahlkampf? 

Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, kam die Wahlkampf-Finanzierung der NSDAP von Klein-Spenden, Eintrittsgeldern bei Veranstaltungen, Zwangsabos der NS-Presse und Merchandising. Die NSDAP war übrignes die einzige Partei, die von 1920 bis 1933 Eintrittsgelder für Ihre Wahlkampfveranstaltung nehmen musste.

Die Großindustrie oder das reiche Bürgertum  hatte im allgemeinen so gut wie keinen direkten Anteil am Aufstieg Hitlers.  Dies erklärt auch die finanzielle Notlage der Parteikasse im Jahr 1932. 

Folgende Historiker weisen darauf hin, wie sich das Verhältnis zwischen Hitler und der Industrie im Wahlkampf darstellte: 

Der Sozialhistoriker Hans-Ulrich Wehler bezeichnete es als Ammenmärchen, dass Hitler von der Industrie gekauft worden wäre.

Der britische Historiker Richard J. Evans sagt, die NSDAP hat sich selbst finanziert. 

Der deutsche Historiker Eberhard Kolb berichtet, dass die Großindustrie letztlich keinen entscheidenden materiellen Beitrag zum Aufstieg des Nationalsozialismus und zu den nationalsozialistischen Wahlerfolgen geleistet hat. 

Der Historiker Christian Marx machte darauf aufmerksam, dass der Industrielle Emil Kirdorf 1928 nach nur einem Jahr Mitgliedschaft aufgrund des Antikapitalismus aus der NSDAP austrat. 

Der Historiker Prof. Dr. Daniel Koerfer hielt am 11. Dezember 2019 an der Freien Universität Berlin den Vortrag „Geschichte als Waffe. Fälschungen – Mythen – Verschwörungstheorien.“, in dem er aufzeigte, dass  die NSDAP im Wahlkampf sich mit Eintrittgeldern, Mitgliederbeiträgen und Zwangsabos für ihre Zeitungen (z. B. „Völkischer Beobachter“) finanzierte und eben nicht allgemein durch die Industrie. Alleine Mitgliedsbeiträge sollen zweistellige Millionen-Beträge generiert haben. Einige Industrielle spendeten an die NSDAP aber auch gleichzeitig an die SPD, um die KPD zu vermeiden. 

Für die Größenordnung: Das Durchschnittsmonatsgehalt lag zwischen 1924 bis 1932 zwischen 103 und 176 Reichsmark (Quelle).

Auch der Historiker Henry Ashby Turner Jr. kam in seine Buch „German Big Business & The Rise of Hitler“ zu dem Schluss, dass das Großkapital Hitlers politisches Programm insgesamt nicht unterstützt hat.

Sicherlich unterstützen Großindustrielle Hitler als er schon Kanzler war und teilweise als sich die Machtergreifung abzeichnete, aber das kann als Opportunismus, den Wunsch, Einfluss nehmen zu wollen, und als Schutzbedürfnis vor dem eigenen Kontrollverlust im Sozialismus gewertet werden. Genutzt hat es vielen Unternehmern nicht. Es folgten Gleichschaltung, Zusammenlegungen, Rationalisierungsmaßnahmen, stellenweise Enteignungen, hohe Steuern, zusätzliche Zwangsabgaben, antikapitalistische Gesetze, Plan- und Kommandowirtschaft. Nur wenige kriegswichtige Unternehmer wurden begünstigt. Anscheinend brauchte man die Expertise der Unternehmer, bis ggf. sie nur noch als Sachverwalter, Manager oder Arbeiter eingesetzt worden wären, wie es Hitler im Buch Mein Kampf und auch später beschrieb. Das Prinzip der Nationalsozialisten war es, dass auch Arbeitgeber / Unternehmer / Großkapitalisten  / Industrielle nur nach Leistung bezahlt werden sollten. Wären die Nationalsozialisten an der Macht geblieben und käme der Krieg nicht dazwischen, wäre das sicherlich das Schicksal aller Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe. 

Dass Hitler im Wahlkampf von der Industrie nicht unterstützt wurde, ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass man seinen sozialistischen Plänen ablehnend gegenüberstand. Ein weiteres Indiz dafür, dass Hitler kein Rechter, sondern ein Linker war. 

 Kann Antisemitismus und Rassismus links sein? 

Der deutsche Sozialist Karl Marx (1818-1883) nannte Paul Lafargue (der Mann seiner Tochter), der afrikanische, europäische und karibische Vorfahren hatte , „Negrillo“, „Nig*er“ oder „Gorilla“.

Marx wetterte gegen Ferdinand Lassalle (ein sozialistischer Politiker) mit folgenden widerwärtigen Worten: „Es ist mir jetzt völlig klar, dass er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, – von den Neg*rn abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nig*er kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der neg*rhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch nig*erhaft.“

Quelle: Karl Marx, Brief an Friedrich Engels vom 30. Juli 1862 (Link / Link

Zur Judenfrage
Karl Marx schrieb in seinem Buch: „Zur Judenfrage“: „Die gesellschaftliche Emanzipation des Juden ist die Emanzipation der Gesellschaft vom Judentum“. (Weitere antisemitische Bemerkungen von Karl Marx in unserem Artikel)

Dies griff die KPD (Kommunistische Partei Deutschland) auf, indem sie diesen Satz in ihrer sozialistischen Tageszeitung „Die Rote Fahne“ im März 1923 veröffentlichte mit dem Zusatz: „Den Nationalsozialisten ins Stammbuch.“  (Link)

Ruth Fischer Antisemitismus KPD Kommunisten

Die Kommunisten in der KPD (teilweise drittstärkste Kraft in der Weimarer Republik) haben sich in ihrer Kapitalismuskritik immer wieder judenfeindlich geäußert.

Der Österreichische Kommunist Otto Heller schrieb in seinem Buch >>Der Untergang des Judentums. Die Judenfrage/Ihre Kritik/Ihre Lösung durch den Sozialismus.<< (erschienen 1931):  „Der Zionismus könne hingegen nur unter dem Schirm britischer Bajonette und als Unterdrückungsinstrument der Araber in Palästina gedeihen. Sein Scheitern sei damit letztlich vorgezeichnet.”

Hellers Buch galt als die wichtigste und halboffizielle Stellungnahme der KPD zu diesem Thema.

Die Juden, so Heller, seien seit Beginn ihrer Geschichte vorwiegend ein Handelsvolk gewesen. Die einheitliche ökonomische Grundlage jüdischer Existenz bilde die Erklärung für die Erhaltung des Judentums durch die Jahrtausende. Aus einer Nation seien sie zu einer nicht vollständig assimilierbaren »internationalen Kaste« geworden. Daraus, so Heller weiter, resultierten die gesellschaftlichen Konflikte zwischen Juden und Nichtjuden.  (Link)

Die menschenverachtende Haltung der KPD und einiger anderer linker Gruppierungen zeigt, dass es nicht nur die Nationalsozialisten waren, welche die Juden mit Kapitalismus verbanden, sondern auch andere Sozialisten / Kommunisten.

Einige der frühen Antikapitalisten wie Charles Fourier, Pierre-Joseph Proudhon, Michail Bakunin, oder Franz Mehringwaren waren offen antisemitisch  (Link).

Antisemitismus der letzten 150 Jahre ist eher dem linken Spektrum zuzuordnen. 

Auch in letzteren Jahren ist wieder Antisemitismus aus linken Kreisen zu vernehmen. Es gibt hierzu viele Beispiele. Die Bewegung „Linksruck“ z. B. gab, laut Medienberichten, bekannt, dass der Zionismus, sich zur Bewegung der Juden in Osteuropa entwickelte und in direkter Konkurrenz zum Sozialismus steht. Der militante Islam soll angeblich richtig liegen, wenn er den westlichen Imperialismus und sein Werkzeug im Mittleren Osten, den Zionismus, als Feind benennt (Link).

Oder die bekannte Marxistin Salley Rooney, die nicht möchte, dass ihr Buch ins Hebräische übersetzt wird (Link).

Rassenideologien und Hass anderen Volksgruppen gegenüber gab und gibt es häufig bei linken Bewegungen.

Die Mehrheit der jüdischen Publizisten fielen den stalinistischen Säuberungen zum Opfer (Link).  Stalin hat auch Völkermord an den Ukrainern begangen. Schätzungen zufolge kostete es die Ukrainer 7 Millionen Menschenleben (Link). Auch viele andere Ethnische Gruppen, vielen der Willkür Stalins zum Opfer (Link). Stalin führte 1948-1953 einen antisemitischen Kampf (Link), bezeichnete Juden als Wurzelloser Kosmopolit und ließ, laut der Lebensbeichte des ZK-Funktionärs Poljakow, Listen von Juden und Halbjuden erstellt haben, um sie zu deportieren (Link). Lager dafür sollen sich bereits im Bau befunden haben. 

Milosovic (Sozialistische Partei Serbiens) hat ethnische Säuberungen durchgeführt, Mengistu haile Mariam (Arbeiterpartei Äthiopiens) wurde wegen Völkermordes verurteilt.

In den USA werden die Republikaner als die Rechten und die Demokraten als die Linken angesehen. Es waren jedoch die Demokraten, die Sklaverei befürworteten. Die Republikaner sorgten für die Befreiung der Sklaven in einem brutalen Bürgerkrieg und setzten sich für deren Grundrechte ein.  Auch hier sehen wir, dass Rechte aus politischen Gründen mit den Taten der Linken assoziiert werden. 

Die Black Lives Matter Bewegung, die von Marxisten gegründet wurde und dem linken Spektrum zuzurechnen ist, forderte kürzlich, man solle im Dezember 2021 nicht bei Weißen kaufen („Black-Xmas“) (Link).

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat über den Antisemitismus in der Linkenszene einen interessanten Artikel geschrieben.

 

 Haben Rechte oder Linke Hitler zum Aufstieg verholfen?

Die NSDAP hat die Wahl am 31.07.1932 mit 37,3 Prozent der Stimmen gewonnen.
Wahlergebnis 31 Juli 32Der erzkonservative Reichspräsident Paul von Hindenburg hat Hitler (trotz gewonnener Wahl) nicht zum Reichskanzler ernannt.

Hindenburg

Hindenburg lehnte es kategorisch ab, die Regierungsgewalt in die Hände eines Nationalsozialisten zu legen (Quelle). Er nutzte das Notverordnungsrecht und setzte den stark konservativen und rechtsbürgerlichen Franz von Papen als Kanzler ein.

Ohne parlamentarische Mehrheit blieb Franz von Papen im Amt.  Es kam am 12.9.1932 zu einem Misstrauensantrag, der von der KPD (Kommunistischen Partei Deutschlands) eingereicht wurde. Papen verlor das Vertrauen mit 512:42 Stimmen. Die SPD trug als zweitstärkste Kraft im großen Umfang zum Misstrauensvotum bei (Quelle). Anmerkung: Auch die SPD hatte zuvor einen ähnlichen Antrag wie die KPD eingereicht.

Ulrich + GoebbelsIm Herbst 1932 riefen Walter Ulbricht (KPD – später DDR-Führer) gemeinsam mit Goebbels (NSDAP) aufgrund Papens Notverordnungs-Politik zum Streik auf. Hierzu sagte auch Ernst Thälmann  (Vorsitzender der KPD): „Bei der Auslösung von Streiks in den Betrieben […] sei die Hereinnahme von Nazis in die Streikkomitees […] absolut notwendig und erwünscht.“ Goebbels betonte, dass man mit den Streiks einen antireaktionären Kurs verfolgte, d.h. man wolle Kräften, die sich gegen den neuen Sozialismus stellen (Reaktion) entgegenwirken. (Quelle)

Das alte Reichstagsgebäude

Nach den Neuwahlen am 6.11.1932 kamen die drei größten Parteien (NSDAP, SPD und KPD) zusammen auf über 70 % der Stimmen.

Der Reichspräsident ließ Papen trotzdem im Amt.

Der Versuch Hindenburgs, eine Regierung mit Hitler zu verhindern, führte zu Unruhen in der Bevölkerung und es drohte Bürgerkrieg. Selbst Teile der Wirtschaft forderten hier eine Beruhigung der Lage (die sog. Industrielleneingabe vom 19. November 1932) hatte 19 Unterzeichner.

Anmerkung: Zuvor hatten Industrielle noch mit 339 Unterschriften sich für Papen ausgesprochen (also gegen eine Hitler-Regierung) mit Industriellen wie (Ernst v. Borsig – Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Oscar Wassermann – Deutsche Bank, Albert Vögler – Vereinigte Stahlwerke, Fritz Springerum – Hoesch). Link 

Am 02.12.1932 gab Franz von Papen auf, da er keine parlamentarische Unterstützung erhielt. (Quelle). 

Ohne erneute Neuwahlen setzte Hindenburg seinen Vertrauensmann Kurt von Schleicher Anfang Dezember 1932 als Kanzler ein. Die von Schleicher angestrebte Auflösung des Reichstages und die Etablierung einer präsidialen Regierungsform konnten nicht durchgesetzt werden. Anmerkung: Schleicher wurde später von den Nazis umgebracht (Nacht der langen Messer/Röhmputsch).

Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, stimmte Hindenburg letztendlich zähneknirschend der Ernennung Hitlers zum Kanzler am 30. Januar 1933 zu, aber mit der Bedingung, dass Hitler in eine Koalition mit konservativen Kräften eingehe.

Das sogenannte Hitlerkabinet (ab 30.1.1933) sollte durch Konservative eingerahmt werden, um Hitler besser zu kontrollieren.  Die NSDAP sollte nur wenige Ministerposten erhalten und durch zahlreiche Minister der DNVP sowie weitere konservative Politiker (Papen, Seldte, Hugenberg etc.) vereinnahmt werden. Es galt den Handlungsspielraum zu beschränken. Hierzu meinte Papen: „Wir haben ihn uns engagiert. […] In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht.“ So kam es dann zu einer Regierung zwischen Hitler und Konservativen am 30.1.1933.

Das durch Hindenburg arrangierte „Hitlerkabinett“ war nur von kurzer Dauer. Es wurde vom Parlament nicht mitgetragen. Am 5. März 1933 wurden Neuwahlen angesetzt, bei denen die NSDAP 43,9 % der Stimmen holte. 
Wahlergebnis 5 März 33Kurz darauf erhielt die NSDAP eine absolute Mehrheit, weil die Stimmen der KPD am 8. März 1933 annulliert wurden. Die Aufhebung der KPD-Mandate wurde mit dem Reichstagsbrand (am 27.02.1933) und einer Umsturzgefahr durch die KPD begründet.

Am 24. März 1933 kam es zu dem Ermächtigungsgesetz (bzw. dem „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich”). Dieses Gesetz ermöglichte Hitler diktatorische Befugnisse, bedurfte aber eine 2/3 Mehrheit.

Bei der Wahl zum Ermächtigungsgesetz am 23. März 1933 wurden Mitglieder des Reichstags unter Gewaltandrohung dazu genötigt, für das Gesetz zu stimmen. Es waren bewaffnete und uniformierte SA- und SS-Angehörige anwesend, die sich demonstrativ vor den Parlamentariern aufreihten, um eine Drohkulisse aufzubauen.

In seiner Rede zum Ermächtigungsgesetz erzählte Hitler den Abgeordneten detailliert über seine Pläne, Deutschland wirtschaftlich auf die Beine zu helfen. Zum Schluss mahnte er an, dass aufgrund der großen Not und der Unruhen in der Bevölkerung schneller Handlungsbedarf bestehe. Hitler meinte, dass nicht jede einzelne Frage in diesen schwierigen Zeiten verhandelt werden könne, um schnelle Reformen durchzuführen (Anmerkung: Der Reichstag war in der Weimarer Republik aufgrund der vielen Parteien und der langwierigen Abläufe oft entscheidungsträge).

Zudem versprach Hitler, das Gesetz nur bei Bedarf anzuwenden. Zitat aus seiner Rede: „Es ist der Wille und meine feste Absicht, für diese ruhige Entwicklung auch in der Zukunft zu sorgen. Allein umso nötiger ist es, dass der nationalen Regierung jene souveräne Stellung gegeben wird, die in einer solchen Zeit allein geeignet ist, eine andere Entwicklung zu verhindern. Die Regierung beabsichtigt dabei, von diesem Gesetz nur insoweit Gebrauch zu machen, als es zur Durchführung lebensnotwendiger Maßnahmen erforderlich ist. Weder die Existenz des Reichstags noch der Reichsrat soll dadurch bedroht sein. Die Stellung und die Rechte des Herrn Reichspräsidenten bleiben unberührt. Die innere Übereinstimmung mit seinem Willen durchzuführen wird stets die oberste Aufgabe der Regierung sein.”

Gleichzeitig drohte Hitler den Abgeordneten, dass die Regierung auf die Verabschiedung des Gesetzes pocht. Hitler mahnte an, falls jemand seine Ablehnung bekundet, es eine Bekundung des Widerstandes wäre, was widerrum Krieg bedeute. Außerden bemerkte Hitler, dass man hätte mit den Abgeordneten auch anders verfahren können.

So eingeschüchtert aber gleichzeitig mit falschen Versprechungen beruhigt, stimmten alle anwesenden Parteien, bis auf die SPD, für das Gesetz. 

Zwar kann man hier den späten Widerstand der SPD anerkennen, jedoch hatte dieser keine Auswirkung mehr. Den Widerstand gegen die Nazis hätte man vorher leisten müssen, als Hitler noch keine absolute Mehrheit hatte. 

Zu behaupten, dass Rechte (durch das Ermächtigungsgesetz) Hitler zur Macht verholfen hätten, ist falsch. Wahlen aufgrund von arglistigen Täuschungen und  Gewaltandrohungen sind keine Zustimmung zu dem, was danach kam, sondern eher eine Nötigung. 

Viel wichtiger waren die Entscheidungen vor der Ernennung Hitlers zum Kanzler. Hier waren die KPD und SPD maßgeblich dafür verantwortlich, dass Konservative (Rechte) Hitler nicht frühzeitig stoppen konnten. Konservative wehrten sich, als es noch Aussicht auf Erfolg gab. Deshalb kann man sagen, dass vor allem Linke und nicht Rechte Hitlers Machtergreifung begünstigten.

Schon alleine, dass Hitler die Wahlen mit antikapitalistischen Sozialismusversprechungen gewonnen hat, welche hauptsächlich Linke begeisterten, untermauert die Aussage, dass Linke der NSDAP zur Macht verholfen haben.

Ein nicht unbeachtlicher Teil der NSDAP-Anhängerschaft kam sicherlich auch aus Ex-KPD und Ex-SPD-Kreisen. Willy Brandt (ehemaliger SPD-Parteivorsitzender und Ex-Bundeskanzler) sagte in jungen Jahren, bezogen auf eine noch frühere Zeit: „Nur ein kleiner Teil der sozialdemokratischen Arbeiter unter der Führung des Kreises um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurde nicht von der nationalen Begeisterung ergriffen.“ (Quelle: Willy Brandt, Berliner Ausgabe – Band 1)

Auch die spätere Widerstandsbewegung war durch Rechte geprägt. Aus dem Umfeld der DNVP (Deutschnationale Volkspartei) kamen bedeutende Widerstandskämpfer (u. a. Carl Friedrich Goerdeler, Ewald von Kleist-Schmenzin, Ferdinand von Lüninck, Fritz Goerdeler, Ulrich von Hassell, Robert Lehr und Paul Lejeune-Jung) vor allem in Bezug auf das Attentat gegen Hitler vom 20. Juli 1944. Der bedeutende Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg war ein Rechter. Viele konservative Widerstandskämpfer wurden hingerichtet.

Papen hielt am 17. Juni 1934 die Marburgrede (also mehr als ein Jahr nach dem Ermächtigungsgesetz). Mit dieser Rede wurde das NS-Regime scharf kritisiert. Sie gilt als die letzte Rede von hoher Stelle gegen den NS-Staat. Hindenburg ermutigte Papen, die Rede abzuhalten, und lobte diese später mit einem Gratulationsschreiben an ihn.

In dieser Rede kritisierte Papen konkret die Exzesse, den Führerkult, den einschüchternden Terror, die Gewalt und die Repressalien der Nationalsozialisten (Quelle).

Goebbels tat die Rede Papens als Nörgeln aus dem bürgerlich-konservativen Lager ab; Während er gleichzeitig dafür sorgte, dass diese Rede in den Medien keine Verbreitung fand.

Laut dem Historiker Sir John Wheeler-Bennett heißt es, dass Hindenburg Hitler bei einem Treffen am 21. Juni 1934 sogar persönlich mit der Entmachtung drohte.

Hindenburg habe mit der Verhängung des Ausnahmezustandes bzw. laut Spiegel mit dem Kriegsrechts gedroht (Quelle), um (ggf. mit Hilfe der Reichswehr) gegen die Nazis vorzugehen. Vor allem das Gebaren der SA störte Hindenburg. 

Einen Tag später, am 22. Juni 1934, bereitete Hitler den Bruch mit der SA vor. Unter dem Vorwand, die SA plane einen Putsch gegen Hitler, leitete er Schritte ein, die zur Ermordung der Führungsriege der SA führten (Nacht der langen Messer: 30. Juni 1934 – 2. Juli 1934) (Quelle). Eventuell wollte Hitler mit dieser Aktion Hindenburg beschwichtigen.

Aber auch Schleicher und einige Mitarbeiter Papens wurden in der Nacht der langen Messer umgebracht. Papen selbst wurde eventuell aufgrund der Einflussnahme wichtiger Individuen verschont – vielleicht aber auch deshalb, weil es wegen seiner Marburgrede schlecht ausgesehen hätte, wenn man Kritiker gleich umbringt.

Hindenburg starb im August einige Wochen später (am 2. August 1934) aufgrund einer sich seit März 1934 rasch entwickelnden Nierenerkrankung.

Teile Hindenburs Testaments bzw. den Anhang zum Testament nahm Hitler an sich und der Inhalt wurde nie veröffentlicht. Der Inhalt ist bis heute unbekannt (Quelle). Es ist davon auszugehen, dass der Inhalt sich gegen das Machtmonopol Hitlers richtete. 

Eines der Hauptargumente von Linken, warum Hitler angeblich ein Rechter sei, basiert auf der falschen Erzählung, Hindenburg und Papen wären praktisch wohlwollende Weggefährten Hitlers gewesen. Oder dass die Industrie im Allgemeinen Hilter unterstützt hätte. Dies ist eindeutig falsch. Man könnte hier auch von Geschichtsrevisionismus sprechen, um ggf. zu verschleiern, dass Hitler und die Nazis tatsächlich Linke waren. 

 Wie haben es Linke geschafft, den Rechten die NS-Zeit unterzuschieben? 

Linke haben auch in anderen Ländern Geschichtsrevisionismus betrieben. Z. B. ist vielen US-Amerikanern nicht bekannt, dass Demokraten (Linke) und nicht etwa die Republikaner (Rechte) den KKK gründeten. Die Republikaner haben die Sklaven befreit und den Schwarzen Bürgerrechte gegeben. Dieser historische Fakt wird von Linken in den USA derart bestritten, dass sie sogar meinen, es habe angeblich einen ominösen Parteiwechsel gegeben.  

Viele Russen wissen nicht, dass die Sowjetunion den Zweiten Weltkrieg zusammen mit Nazideutschland angefangen hat. Sie waren Verbündete Hilters. 

Vor dem Zweiten Weltkrieg haben Hitler und Stalin Pläne gemacht, Polen anzugreifen und untereinander aufzuteilen. Im September 1939 wurden diese Pläne verwirklicht (Hitler-Stalin-Pakt). Russland und Hitler haben Polen überfallen und aufgeteilt. Das war der Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939. 

Warum ist das aber aus dem Gedächtnis der meisten Menschen verschwunden, so wie es aus dem Gedächtnis verschwand, dass Hitler Sozialist war?   

In Deutschland hat der Sozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg, gerade aufgrund der Gräueltaten der nationalen Sozialisten einen schlechten Ruf bekommen. Internationale Kommunisten und Sozialisten wollten diesen Ruf jedoch noch retten, indem sie jede Verbindung zum nationalen Sozialismus abstritten. Stalin brauchte sicherlich auch ein gutes Image des Sozialismus, um die DDR aufzubauen.  

Internationale Sozialisten suchten händeringend nach Unterscheidungsmerkmalen des nationalen zum internationalen Sozialismus. 
 
Außerdem wurde die Grundidee des Sozialismus genommen (Alle sind gleich) und in etwa gesagt: „Schaut mal, im Nationalsozialismus waren nicht alle gleich, deshalb waren die keine Sozialisten, sondern Rechte. (Anmerkung: In keinem sozialistischen Staat waren alle gleich.)”
 
Die falsche Idee verbreitete sich, dass der NS-Staat Kapitalismus fördere, obwohl das Gegenteil der Fall war. Anmerkung: Nur wenige Unternehmer profitierten von der NS-Zeit (z. B. kriegswichtige Unternehmer), weil man deren Expertise bedurfte. Aber selbst ihnen wurden Hürden auferlegt. Hitler wurde im Wahlkampf insgesamt nicht von der Industrie unterstützt.
 
Über Jahrzehnte und durch die Wiederholungstechnik verbreitete sich der Gedanke, dass die alten Nazis angeblich Rechte waren (sicherlich auch gesponsert aus dem sozialistischen Ausland). 
 
Linke Politiker und linke Bewegungen steigerten sich so sehr in das Argument hinein, dass Nazis angeblich Rechte waren, dass alles, was nicht deren Vorstellungen entsprach, als nazihaft galt. Dies lenkte noch mehr von der Tatsache ab, dass Nazis sehr ähnliche Positionen vertraten (z. B. Gutverdiener, erfolgreiche Unternehmen und Reiche hoch zu besteuern, den Staatsapparat ausbauen, umverteilen, enteigenen, Meinungsfreiheit einschränken, auf eine Weltanschauung gleichschalten etc. ).

In den 60ern versuchten Agenten aus der Sowjetunion und China Einfluss auf die Politik des Westens zu nehmen. Sie unterstützten Bündnisse mit marxistischen Gruppen. Die linksmarxistische Studentenbewegung und die sozialistische APO (Außerparlamentarische Opposition) führte unzählige Protestaktionen gegen die konservative Regierung und allgemein gegen den Kapitalismus an. In dieser Zeit sah man viele Studenten mit einer roten Mao-Bibel, Marx-, Che Guevara- und Ho Chi Minh-Plakaten rumlaufen. Gefordert wurden grundsätzliche gesellschaftliche Veränderungen in einem sozialistisch-revolutionären Sinn. 

Ziel war es auch, gegen die konservative CDU/CSU-Regierung (Union) zu agieren und diese zu diskreditieren. Konservative (Rechte) sahen sich in dieser Zeit starken Anfeindungen gegenüber, sicherlich auch mit der These, dass Nazis angeblich Rechte waren. Der konservative Franz Josef Strauß (CSU) war hier ein prominentes Opfer, dem der Nazivorwurf gemacht wurde (auch mit Demos gegen ihn). 

Anscheinend hatten die damals Protestierenden Erfolg. Ende der 60er wurde die CDU/CSU-Regierung abgewählt, die seit 1949 regierte. Unter der neuen SPD-Regierung mit Willy Brandt kam es dann zu Annäherung an den sozialistischen Ostblock  („Wandel durch Annäherung“). 

Die Behauptung, dass der Nationalsozialismus rechts sei, stieß aber bei konservativen Politikern in den darauffolgenden Jahren auf heftige Gegenreaktionen. 

Strauß Zitat Sozialismus Zitat Thatcher NationalsozialismusEdmund Stoiber (CSU): 
„Wir haben in der Vergangenheit nicht deutlich gemacht, dass Nationalsozialisten in erster Linie Sozialisten waren und dass Nationalsozialisten Leute waren, die im großen und ganzen kollektivistische Lösungen angestrebt und durchgeführt hatten.” 
Quelle: Der Spiegel DER SPIEGEL 40/1979

 Woher kommt der Begriff „Rechts“? 

Ursprünglich kommt der Begriff „Rechts“ und „Links“ von der Sitzordnung des französischen Parlaments während dessen Revolution 1789 bis 1799. Rechts saßen eher die, die für den Erhalt von Klassen/Monarchie waren und links diejenigen, die keine Klasse/Monarchie wollten. Die NSDAP war aber gegen eine Klassengesellschaft und für die Abschaffung von Klassen. Sie wollte die klassenlose Volksgemeinschaft. Hitler hasste die Habsburgermonarchie, so der Historiker Hans Mommsen (Link).

Rechts bedeutet laut Wörterbuch: (Stark Konservativ) und gegen Sozialismus / Kommunismus.  (Quelle Duden: 2. Definition >>Rechte<<)  Konservativ bedeutet, dass man eher am Bewährten festhält. Man möchte die Grundordnung erhalten, z. B. die Verfassung, das Wirtschaftssystem, den Rechtsstaat und die Demokratie. 

Laut Wörterbuchdefinition sind Linke, Menschen, die sich am Sozialismus / Kommunismus orientieren. Siehe Duden.

Hitler wollte den radikalen Wandel Deutschlands zum Sozialismus.

Nazis konnten also nicht rechts gewesen sein.
 

 Warum hat Hitler in MEIN KAMPF an einer Stelle etwas gegen Linke gesagt? 

Die SPD empfindet sich heute als Partei der Mitte und würde die Partei „Die Linke“ als links von sich bezeichnen.

Auch die NSDAP empfand sich stellenweise als Partei der Mitte. Begründung: Nach dem 1. Weltkrieg herrschten Wirtschaftskrisen und grassierende Armut. Der häufige Ruf nach Sozialismus und sozialen Reformen brachte damals viele sozialistische und kommunistische Parteien und Gruppierungen hervor. Diese Parteien und Gruppierungen wollten sich voneinander unterscheiden.
Sozialisten in der Weimarer Republik

Die Nazis waren gegen die extremen Linken, die eine gewaltsame Revolution nach dem Muster der Kommunisten in Russland vorhatten. Die Nazis bezeichneten diese als Marxisten und „rote“ bzw. „internationale” Kommunisten.

Die Nazis wollten Teile der eigenen Bevölkerung nicht töten. Sie wollten Teile der eigenen Bevölkerung für den nationalen Sozialismus einbinden z. B. Unternehmer/Kapitalisten für nützliche Arbeit einsetzen, so wie es Hitler in seinem Buch „Mein Kampf“ schrieb.

Zitat aus mein Kampf:
„Auch dies ist eine Aufgabe unserer Bewegung, dass sie schon heute von einer Zeit künde, die dem Einzelnen das geben wird, was er zum Leben braucht, aber dabei den Grundsatz hochhält, dass der Mensch nicht ausschließlich um materieller Genüsse willen lebt.
[…]
Nationalsozialistische Arbeitnehmer und nationalsozialistische Arbeitgeber sind beide Beauftragte und Sachwalter der gesamten Volksgemeinschaft.”

Der Reichstag in der Weimarer Republik tendierte dazu, diejenigen, die sich auf das Internationale fokussierten, ganz links zu platzieren und diejenigen, die das Nationale in den Vordergrund stellten, ganz rechts. Aus diesem damaligen Reichstags-Gesichtspunkt waren die Nazis rechts. Die KPD saß ganz links. Die KPD nahm sich die gewaltsame russische Revolution zum Vorbild. Die NSDAP wollte eine friedliche Revolution hin zum Sozialismus, ohne Mord und Totschlag in der eigenen Bevölkerung.  

Auch wenn die damalige Sitzordnung im  Reichstag so war und die Nazis die extremen Kommunisten als links von sich sahen, ändert das nichts daran, dass die nationalsozialistische Arbeiterpartei Sozialismus wollte. Die Ideologie (Sozialismus) bleibt die gleiche, egal ob sie internationale oder nationale Anwendung findet: Bekämpfung von angeblich Privilegierten und Umverteilung.

Ein Gartenschlauch bleibt ein Schlauch, auch wenn er für den Garten bestimmt ist. So verhält es sich auch mit dem Nationalsozialismus. Sozialismus bleibt Sozialismus, auch wenn er nur innerhalb von Landesgrenzen stattfindet.
Nationalsozialismus

Das Wörterbuch definiert „national“ so, dass etwas oder jemand überwiegend die Interessen der eigenen Nation vertritt oder etwas eine Nation betrifft.

Eine Politik, welche die Interessen der eigenen Nation im Fokus hat, ist etwas völlig Normales. Dies drückt sich auch im Amtseid der Bundesrepublik Deutschland aus: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, …” Die Politiker in Deutschland verpflichten sich also, national zu handeln. Sind sie deshalb rechts? Nein!

Parteien wie die KPD wurden von den alten Nazis als Linke, Bolschewisten oder Rote bezeichnet und bekämpft. Die KPD andererseits kämpfte stellenweise gegen eine angeblich „rechte SPD“ und erklärte diese zum Hauptfeind.

Verwunderlich ist es daher nicht, wenn Hitler in seinem Buch „Mein Kampf“ Linke bzw. Rote als Gegner ausmacht. Linksextreme Sozialisten oder gemäßigte Sozialisten bleiben trotzdem Sozialisten. Sozialisten sind immer Linke (Siehe Duden unter dem Begriff Linke).

 

 Ist politischer Personenkult links? 

Bezeichnend ist, dass gerade die Linken eine Affinität zu Führerfiguren haben. Eine fast kindliche Huldigung zu einem starken Mann (Vaterfigur), der aufräumt und für das Wohl seiner Schützlinge kämpft.

Unzählige Statuen von Lenin und Marx in allen Ostblockstaaten bezeugen diese Art Führerkult. Stalin, Mao, Hitler, Kim Song Il, Saddam, Gaddafi, Tito, Fidel Castro und andere lassen sich von der Bevölkerung wie Heilige verehren, mit Bildnissen an jeder Ecke.

In sozialistischen Ländern werden immer wieder einzelne Personen zu Halbgöttern stilisiert. Selbst in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg bei der 68er Studentenbewegung wurden Mao und Hồ Chí Minh wie Heilsbringer verehrt. Der Kult rund um Che Guevara (siehe hier) ist aus dieser Zeit bis heute noch übrig geblieben.

Bei rechten (konservativen /liberalen) Bewegungen gibt es so eine Art Verehrung kaum, zumindest nicht in diesem übertriebenen Ausmaße.
 

 Waren die Nazis konservativ oder eher sozialistisch revolutionär? 

Der Begriff >>Konservativ<<  kommt von dem lateinischen Wort „conservare“ und bedeutet, etwas zu konservieren, zu erhalten, zu bewahren.

Konservative möchten die bestehende Ordnung erhalten oder eine alte Ordnung wiederherstellen. Dies betrifft insbesondere die Staatsform (z. B. Monarchie), Umgangsformen (Sitten), das Rechtssystem etc.

Schaut man im Duden unter „Rechts“ bzw. „Rechte“ nach, findet man, dass es als konservativ + antisozialistisch definiert wird. Ein Rechter ist also ein Konservativer, der zusätzlich gegen die Ideen des Sozialismus ist. 

Hitler war Feuer und Flamme für den Sozialismus. Er hat das alte System (Demokratie) nicht bewahrt. Auch hat er die Monarchie nicht wiederhergestellt. Warum auch: Er war Sozialist. Er wollte das Gegenteil: Er wollte den unteren Schichten zur Macht verhelfen. Er wollte das Kapital entmachten und es in die Hände der Arbeiter geben. Außerdem wollte er die klassenlose Volksgemeinschaft. Also genau das, was Konservative bzw. Rechte nicht wollten.
 
Sozialisten weltweit ging es schon immer darum, den niedrigeren Schichten mehr Macht zu geben. Zu diesen Schichten gehörten vor allem Bauern und Arbeiter. Sie wurden weltweit von Sozialisten idealisiert. Sozialistische Länder nannten sich auch gerne Arbeiter- und Bauernstaat. Hitler war hier keine Ausnahme bei der Idealisierung von Bauern und Arbeitern. 

In einer Rede im Siemens-Werk Ende 1933 (neun Monate nach der Machtergreifung) hat Hitler folgende Worte gesagt: „Nicht die intellektuellen Schichten haben mir den Mut gegeben, dieses gigantische Werk zu beginnen; sondern das kann ich sagen; den Mut habe ich nur gefasst, weil ich zwei Schichten kannte, den Bauern und den deutschen Arbeiter.”

Wenn man dieses Zitat im Zusammenhang mit den vielen anderen sozialistischen Zitaten sieht, in denen Hitler vom Sozialismus schwärmte, wird deutlich, dass Hitler weder Konservativer noch Antisozialist war. Er und die Nazis waren eindeutig sozialistisch revolutionär.  

 Waren Nationalsozialisten Kommunisten, aber keine Sozialisten? 

In letzter Zeit wird behauptet, dass Hitler kein Sozialist war, sondern Kommunist. Also angeblich sei Sozialismus gut und Kommunismus böse oder sogar rechts. Dies ist falsch. 

Nach Marx ist Kommunismus das Endziel des Sozialismus. Sozialismus ist hier eine Stufe in der Entwicklung, die zum Ziel hat, dass die wichtigsten Produktionsmittel in staatliche oder gemeinschaftliche Hände kommen. Auch sollen Waren gerecht verteilt werden. Anmerkung: Auf ein Ziel arbeitet man hin, hat es aber noch nicht erreicht. Wenn man die Ziele des Sozialismus erreicht hat, nennt man es dann laut Marx Kommunismus. 

Sozialismus (im Allgemeinen) ist eine antikapitalistische Ideologie. Sie spricht sich für den staatlichen o. gemeinschaftlichen Besitz der Warenproduktion, des Warenaustausches und der Warenverteilung aus bzw. ihrer Kontrolle (entweder oder). Privatbesitz soll eingeschränkt werden. Von einer allgemenen Aufhebung allen Privatbesitzes ist im Sozialismus nicht die Rede. 

Kommunismus (im Allgemeinen) ist auch eine antikapitalistische Ideologie / Bewegung, die über die Wirtschaft bestimmen möchte und die das Sozialleben lenken will.

Im Kommunismus soll jeder, so gut er kann arbeiten und der Gemeinschaft dienen. Das Wort Kommunismus kommt von dem lateinischen Wort „Communis“, das „gemeinsam” bedeutet. 

Meistens geht es im Sozialismus und auch Kommunismus um Gleichheit, Solidarität, Aufhebung der Klassen und Schutz des Arbeiters.

In allen sozialistischen und kommunistischen Ländern gingen beide Konzepte (Kommunismus/Sozialismus) Hand in Hand und haben sich vermischt. Kommunisten bezeichneten sich meistens auch als Sozialisten. Kommunismus und Sozialismus werden häufig als Synonyme verwendet. 

Die Nationalsozialisten haben die meisten Merkmale des Sozialismus und Kommunismus übernommen und zu großen Teilen umgesetzt. 

Anton Drexler (Hitlers Vorgänger und Begründer der Nazibewegung ) schrieb: Es gibt eine Parole, die euch zusammenführt und die heißt, Kommunismus und Sozialismus …

Quelle: Schrift: „Mein politisches Erwachen; aus dem Tagebuch eines deutschen sozialistischen Arbeiters.” von Anton Drextler (mit dieser Schrift fing die Nazibewegung an).

Anmerkung: In mehreren Reden und Schriften kritisierten Nazis (z. B. Hitler) Kommunisten. Jedoch nutzen sie diese Begriffe als Kurzform für internationale Kommunisten (wie z. B. die KPD, Bolschewiken etc.). Nach Auffassung der Nazis haben internationalen Kommunisten die Idee des wahren Soziaslismus / der Arbeiterbewegung verraten. Die Nazis meinten, dass der internationale Kommunismus von elitären und kapitalistischen Weltmächten dazu eingesetzt wird, Länder ins Chaos zu stürzen. Die Autorität nationaler Staatsführer wäre so untergraben, um letztendlich Kontrolle und Profit zu erlangen. 

 Hat Hitler einen Antikommunismus-Pakt mit Japan geschlossen? 

Ja, jedoch ging  es bei dem Pakt um den internationalen (und nicht nationalen) Kommunismus. Der Pakt hieß Antikomiterpakt. Kominter steht für die >>Kommunistische Internationale<<. Nationalsozialisten waren für den nationalen Sozialismus/Kommunismus und Gegner des internationalen Sozialismus/Kommunismus.

Dieser 1936 geschlossene Anti-Kominter-Pakt wurde übrigens gebrochen, als  Deutschland 1939 einen Pakt mit der Sowjetunion schloss (Stalin-Hitler-Pakt). Die Sowjetunion und Deutschland griffen dann zu Kriegsbeginn Polen von beiden Seiten an und trafen sich in der Mitte des besetzten Landes, um sich zu gratulieren. 
 

 Teilte Hitler rechte Werte? 

Rechts aus heutiger Sicht bedeutet weniger Staat und mehr (wirtschaftliche) Freiheit sowie weniger Pflichten für den Einzelnen (Individualismus). Dies war bei den Nazis eher unerwünscht. Hier ging es vielmehr um mehr Macht für den Staat, mehr Gemeinschaft und mehr Regulierung des Einzelnen. Also auch aus dieser Sicht sind die Nazis eher links.

Der Inbegriff von Links ist der Sozialismus. Das Gegenstück zum Sozialismus ist der Kapitalismus / Liberalismus.

Das Wörterbuch WAHRIG sagt, dass der Sozialismus als eine Bewegung zu verstehen ist, die gegen den wirtschaftlichen und politischen Liberalismus ist und dem Arbeitnehmern mehr Einfluss geben will, für mehr soziale Sicherheit etc..

Die Nazis waren Antikapitalisten und haben zu großen Teilen antikapitalistische Politik betrieben.  Sie wollten und haben die Rechte des Arbeiters gestärkt,  seine Bezüge erhöht, ihm Anerkennung gegeben etc..

Arbeitgeber und Unternehmen wurden mit mehr Pflichten und Beschränkungen belegt, inklusive höheren Abgaben.

Die Nazis wollten eine Arbeiterpartei sein,  deshalb findet man den Begriff „Arbeiterpartei” im Namen (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei).  Und das waren nicht nur Worte, dem sind auch tatsächlich Taten gefolgt (hierzu mehr weiter unten).
 

 Woher kommt der Begriff „rechtsextrem“, obwohl Hitler ein Linker war? 

Rechtsextrem bezeichnet alles, was im politischen Spektrum äußerst rechts ist.

Eigentlich müsste unter dem Begriff „rechtsextrem“ alles fallen, was übertrieben konservativ, extrem antisozialistisch und übermäßig kapitalistisch ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten internationale Linke sicherlich händeringend nach Unterscheidungsmerkmalen zum Nationalsozialismus. Es galt, den schlechten Ruf des Sozialismus zu retten. In sozialistischen Ländern vermied man das Wort Nationalsozialismus und sagte lieber Faschismus.

Eines der hervorstechendste Unterscheidungsmerkmale gegenüber der internationalen Linken bzw. dem Marxismus, war der Wunsch der Nazis, Sozialismus erst einmal national einzuführen. Sie wollten den Sozialismus erst einmal in Deutschland etablieren, bevor sie über Zusammenschlüsse mit anderen sozialistischen Ländern nachdachten.  Der Aspekt des „nationalen“ machte die nationalen Sozialisten aber nicht zu Sozialismusgegnern, Kapitalisten bzw. Rechten. 

Sozialismus ist immer links, egal ob man ihn national oder international angeht bzw. durch internationale Zusammenschlüsse, wie es der Marxismus vorsieht, festigen möchte. 

Nationalsozialismus wegen des Aspekts des Nationalen den Sozialismus bzw. das Linkssein abzusprechen, ist abwägig.

Nationalstolz und Patriotismus gab es in der Weimarer Republik bei fast allen Parteien. Auch der Wunsch, das Wohl des eigenen Volkes über das Wohl andere zu stellen, war nicht unüblich und eben kein Ausschlusskriterium für eine Linkspartei.

Überall auf der Welt empfand und empfindet man eine Verbundenheit mit dem eigenen Vaterland als normal.  Das macht diese Menschen nicht zu Nazis. Es ist eher etwas Normales.

Im deutschsprachigen Raum gibt es jedoch eine missbräuchliche Entwicklung, die versucht, Patriotismus, Vaterlandsliebe und Nationalstolz als ein Nazi-Merkmal zu festigen. Mittlerweile gehen viele sogar so weit, zu behaupten, dass nicht nur der Begriff „rechtsextrem“ mit den Nazis zu tun hat, sondern schon alleine der Begriff „Rechts“. Auch gibt es bereits erste Versuche, normale konservative Politik in die Naziecke zu verschieben. 

Selbst die Gräueltaten von Stalin, Mao, Pot, dem Kim-Clan in Nordkorea und vielen anderen linken Diktaturen werden neuerdings den Rechten untergeschoben. Hier wird behauptet, dass diese Diktatoren keine echten Linken/Sozialisten sind. Oder es wird behauptet, dass sie angeblich „rechte“ Kommunisten, aber deshalb keine echten Sozialisten waren. Sie hätten „Staatskapitalismus“ betrieben. Auch hier sieht man den verzweifelten Versuch von Links, Sozialismus reinzuwaschen, und das haarsträubendste Verdrehen von Tatsachen.

Wir stellen fest: Begrifflichkeiten wurden und werden zu Gunsten der linken Seite ausgelegt und verbreitet. Dabei wird der politische Gegner bzw. Rechte geschwächt werden.

Leider wird die Bevölkerung mit falschen Tatsachen in die Irre geführt. Nationalsozialisten waren Linke, so wie viele andere Diktatoren, die mit linken Versprechungen an die Macht gekommen sind. Sozialismus wird leider immer weniger als Gefahr wahrgenommen, obwohl er für die meisten Toten der letzten 150 Jahre und unzähliges Leid verantwortlich ist. 

 Was versteht man unter dem Begriff Sozialismus? 

Das Langenscheidt Wörterbuch sagt, dass Sozialismus das Gegenteil des Kapitalismus darstellt. Das Wörterbuch WAHRIG sagt, dass der Sozialismus als eine Bewegung zu verstehen ist, die gegen den wirtschaftlichen und politischen Liberalismus steht und dem Arbeitnehmer mehr Einfluss geben will. 

Liberalismus/Kapitalismus ist also der Gegenspieler des Sozialismus! 

Was ist Liberalismus? Liberalismus ist die Idee, welche dem Einzelnen in Staats- und Wirtschaftsfragen die größtmögliche Freiheit gewährt. 

Das Wort „liberal“ bedeutet „freiheitlich.“ Man ist frei von einem übergriffigen Staat.

Der Staat hält sich im Liberalismus mit seinen Forderungen so umfangreich wie möglich zurück. Dies ist die bevorzugte Idee des Kapitalisten, der so uneingeschränkt wie möglich handeln möchte.

Was ist Kapitalismus? 
Kapitalismus möchte, dass sich Menschen wirtschaftlich frei entfalten. Staatliche Eingriffe sollen auf ein Minimum beschränkt werden. Vor allem der Markt bestimmt, was in der Wirtschaft geschieht (z. B. Angebot und Nachfrage).  

Wie man sieht ist Liberalismus und Kapitalismus eng verknüpft. Auch Sozialismus und Kommunismus gehören zusammen. Der Sozialismus wird in der politischen Theorie als Vorstufe zum Kommunismus angesehen. Im Sozialismus bemüht man sich um mehr staatliche Kontrolle und  Besitz der Warenproduktion. Im Kommunismus sind diese dann erreicht. 

Sozialismus/Kommunismus ist die Richtung der Linken (siehe Duden – Wort „LINKE“ Def. 2).

Liberalismus/Kapitalismus ist die Richtung der Rechten.

Eine Mischung beider Ideologie wäre die soziale Marktwirtschaft, also der Kapitalismus, mit Umverteilungsbestrebungen von Oben nach Unten. 

Anmerkung: Linke versuchen im Allgemeinen nur Positives mit dem Begriff Sozialismus zu verknüpfen (trotz der Schreckenstaten von etlichen sozialistischen/kommunistischen Regimen). So entsteht eine falsche Vorstellung davon, was Sozialismus im Kern eigentlich ist. Neuerdings behaupten Linke, dass auch der Begriff „liberal“ angeblich (auch) dem linken Spektrum zuzuordnen ist. Dies ist nicht richtig.

In der Anfangszeit des Sozialismus mag man vielleicht noch die Idee von Freiheitlichkeit finden. Sozialisten haben vor ca. 250 Jahren versucht, sich der Übermacht etlicher Königshäuser und der Kirche zu entziehen. Tatsächlich gab es hier historisch gesehen viel Unterdrückung und Knechtung. Aber den Begriff des Liberalismus deshalb ins linke Lager zu verschieben, ist falsch .

Bereits Karl Marx zog in seinem Buch >>Das Kapital<< hauptsächlich gegen Kapitalisten und auch Liberale her. 

Im >>Kommunistischen Manifest<< (von Karl Marx und Friedrich Engels) wird von der Gegnerschaft zum Liberalismus als sozialistische Forderung gesprochen. 

Auch in der Weimarer Republik galten Liberalismus und Kapitalismus als Hauptgegner der Linken. So sagte der Sozialist Goebbels in seinem 1931 erschienenen Buch: Der Nazi-Sozi: „Liberalismus stirbt, daß der Sozialismus lebe.” Der Sozialist Hitler sagte: „Es gibt auch eine konstruktive internationale sozialistische Idee. Aber sie ist eine ganz andere. Wenn nämlich erst die Nationen begonnen haben, innerhalb ihrer eigenen Grenzen eine sozialistische und sozialwirtschaftliche Neuordnung durchzuführen, dann kommt der Augenblick, daß die Gesamtheit der Nationen, also alle Völker und Staaten, davon abkommen, unter sich nach liberalistischen Grundsätzen um Macht und Vorherrschaft, Versklavung und Ausnutzung zu kämpfen, also nach imperialistischen Gesichtspunkten zu handeln, sondern daß auch unter ihnen Rücksichtnahme, Gemeinschaftsgeist, eben >Sozialismus< herrscht. Was im kleinen erst innerhalb der einzelnen Völker vor sich ging, das wird dann innerhalb der ganzen Völkergemeinschaft der Erde vor sich gehen. Auch die Kleinsten werden Gleichberechtigung haben, auch die Habenichtse werden Anteil nehmen können an den Gütern und am Überschuß des Weltbesitzes der Großen. Das ist dann der Sozialismus der Völker!” Quelle: Hitler aus nächster Nähe. Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932, von Generalmajor Otto Wagener (Reichstagsmitglied und Hitlers enger Wirtschaftsberater, der die Treffen mit Hitler protokollierte.

 

 Besteht wirklich Einigkeit bei Politikern, Zeitzeugen und Historikern, dass die Nazis angeblich rechts waren? Nein! 

Von Einigkeit kann keine Rede sein. Hier einige Beispiele:

Der renommierte Historiker, Politikwissenschaftler und Träger des großen Bundesverdienstkreuzes Arnulf Baring: „Die Nazis waren nicht rechts, die Nazis waren eine Linkspartei!” (Quelle: Bayrischer Rundfunk, Münchner Runde, vom 23.11.11)
Bahring NSDAP LinksparteiEhemalige Bundesminister Franz Josef Strauß ( auch Offizier in der Wehrmacht) auf einem Parteitag der CSU 1978: „Wir werden auch nicht schweigen in dieser Auseinandersetzung, denn schließlich war der Nationalsozialismus auch eine Variante des Sozialismus, und seine große Schwungmasse hat er nicht von dem Strandgut des Ersten Weltkrieges, von den Freikorps, vom verarmten Mittelstand oder vom Bürgertum bezogen. Seine Schwungmasse hat er von den Millionen Sozialisten bezogen, die der SPD damals als Wähler davongelaufen sind.” (Quelle)

Der bekannte Politikwissenschaftler, Historiker und Journalist Dr. Götz Aly, der in einem Podcast die Sozialpolitik Hitlers beschreibt und wie sich die Nationalsozialisten die Unterstützung der Bevölkerung  ab 1933 bis weit in die Kriegsjahre hinein, mit Sozialmaßnahmen, sicherten.

Edmund Stoiber (langjähriger ehemaliger Parteivorstand / Generalsekretär der CSU): „Wir haben in der Vergangenheit nicht deutlich gemacht, dass Nationalsozialisten in erster Linie Sozialisten waren und dass Nationalsozialisten Leute waren, die im großen und ganzen kollektivistische Lösungen angestrebt und durchgeführt hatten.” (Quelle)

Erika Steinbach (ehemaliges CDU Bundestagsmitglied und ca. 16 Jahre Präsidentin des Bundes der Vertriebenen) auf Twitter: „Die NAZIS waren eine linke Partei.” (Quelle Twitterprofil von Erika Steinbach)

Willy Brandt (ehemaliger SPD Parteivorsitzender und Ex-Bundeskanzler) : „Das sozialistische Element im Nationalsozialismus im Denken seiner Gefolgsleute« müsse »von uns erkannt werden«“ (Quelle: Spiegel 44/79)

Joachim Fest (Historiker) schrieb in der linksorientierten Taz: „Im Italien der Zwanziger- und Dreißigerjahre gab es immer noch die herkömmlichen Klassenunterschiede, während Hitler, nicht anders als die Sozialisten aller Schattierungen, die soziale Gleichschaltung vorantrieb. Auch hat er nach der so genannten Machtergreifung, anders als manche Angehörigen der Oberklassen hofften, die 1918 verloren gegangenen Vorrechte nicht wiederhergestellt. Stattdessen hat er den von Marx herkommenden Begriff der klassenlosen Gesellschaft einfach durch die Vokabel der „Volksgemeinschaft“ ersetzt und den immer noch Furcht erregend sozialistisch klingenden Begriff als eine Art ständiger Verbrüderungsfeier verkauft.”
[…]
„Aufs Ganze gesehen ist die Diskussion über den politischen Standort des Nationalsozialismus nie gründlich geführt worden. Stattdessen hat man zahlreiche Versuche unternommen, jede Verwandtschaft von Hitlerbewegung und Sozialismus zu bestreiten. Um den Kommunismus denkbar weit vom Nationalsozialismus wegzurücken, ist sogar der totalitäre Charakter des Kommunismus geraume Zeit bestritten worden.
(Quelle Taz: Link)

Zeitzeuge, Literaturwissenschaftler und Politiker Victor Klemperer, der unter den Nazis als Jude seine Lehrstuhl als Professor verlor) aus seinem Buch >>Ich will Zeugnis ablegen, bis zum letzten<< :„Der Nationalsozialismus ist jetzt ganz oder fast ganz mit dem Bolschewismus identisch geworden; das leuchtet vielen von denen ein, die ihn noch vor kurzem als ‚Bollwerk gegen den Bolschewismus‘ und als ‚kleineres Übel‘ betrachteten.“

Margaret Thatcher (Ehm. Premierministerin des Vereinigten Königreichs): „Nazitum (nationaler Sozialismus) und Kommunismus (internationaler Sozialismus) waren nur zwei Seiten der selben Münze.” (Quelle: Buch „The Path to Power“)

„Der Kommunismus verursachte fast hundert Millionen Todesopfer. Er versklavte den Osten, während sein erster Cousin, der Sozialismus, einen Großteil des Westens verarmte. Der Nationalsozialismus – diese andere Form des Sozialismus – und sein zahmerer Vorfahre, der Faschismus, töteten etwa 25 Millionen Menschen. Sie alle haben in unseren Gesellschaften Narben hinterlassen, die vielleicht nie vollständig heilen werden.” (Quelle: Rede an der Hofstra University, New York, 27. März 2000)

Dr. Rainer Zitelmann (bekannter Politikwissenschaftler und Historiker)
Freie Übersetzung ins Deutsche aus einem englischen Interview auf Youtube (Quelle):
[…] „Sie wollten keinen Kapitalismus. Sie wollen keine freie Marktwirtschaft.”
„Hitler sagte es in einer seiner Reden >> Ich werde den Unternehmen sagen, was sie zu tun haben, und was sie produzieren sollen, und wenn sie sagen, ja wir werden es machen, dann ist es in Ordnung mit mir, dann muss ich es nicht machen, und wenn sie es nicht machen, mache ich es selbst. << So, das bedeutet der Staat. Und das ist exakt die Art, wie er es gemacht hat. Er hatte auch einen 4-Jahresplan. Die kommunistischen Länder hatten diese 5-Jahrespläne”
[…] 
„… ja Adolf Hitler war ein Sozialist, aber ein moderner Sozialist. ” […] „Das ist, was ich die moderne Art des Sozialismus bezeichne, in Kontrast zur traditionellen Art des Sozialismus.” […] „Es ist nicht notwendig, dass der Staat alles besitzt. Man kann es mit Regulierungen, Steuern und und und tun. Und das ist die moderne Form des Sozialismus.”
[…]
„Und er (Hitler) hatte Sorge, dass, wenn er alles verstaatlicht, von einem Tag auf den anderen, dass es keinen Wettbewerb mehr gibt. Dies war der Grund, warum er skeptisch war, alles zu verstaatlichen. Aber … seine Einstellung zu der Frage, freie Wirtschaft, Planwirtschaft, die Rolle des Staates, änderte sich ein bisschen in den 30ern/40ern weil Stalin mehr und mehr sein Vorbild wurde und er mehr und mehr die Planwirtschaft der Sowjetunion bewunderte.  Das ist das, was in den 30ern und vor allem in den 40ern passierte.”
[…]
„Sicherlich, als er (Hitler) sich mit der Sowjetunion und mit Stalin im Krieg befand, konnte man keine positives Wort von ihm über Stalin in der Öffentlichkeit in seinen Reden hören, aber im engsten Kreis war es verboten, etwas Negatives über Stalin zu sagen …”
[…] 
„… sagte er (Hitler) >>Nachdem der Krieg  gewonnen ist, müssen wir viele mehr in die Richtung einer Planwirtschaft gehen, weil nur eine Planwirtschaft unsere Probleme lösen kann.<<”
[…] 
„Kommunisten und Nationalsozislisten konkurrierten. Sie waren Rivalen gegen Demokratie, gegen Kapitalismus.”
[…] 
„Es ist ein Missverständnis, dass Hitlers wahrer Beweggrund es war, Kommunismus zu beseitigen. Kommunismus war zwar sein Feind,  aber mehr im Sinne von Rivalen, von zwei totalitären Systemen, die beide versuchen gegen den Kapitalismus vorgehen.”

Nachwort

Ich distanziere mich ausdrücklich von dem verbrecherischen Unrechtsregime der Nazi-Diktatur. Ich selbst komme aus einer Familie von Widerstandskämpfern gegen die alten Nazis. In Polen wurden einige meiner Familienmitglieder durch die Nazis verfolgt, interniert und erschossen. Mein Großvater hat aus Nächstenliebe einen Juden unter Lebensgefahr bei sich Zuhause versteckt.

Diese Artikel dient der geschichtswissenschaftlichen Aufklärung und soll dabei helfen, die Gefahr durch linke Terrorregime frühzeitig zu erkennen. 

Gewalt, Meinungsunterdrückung, ein autoritärer Staat, ein diktatorisches System und andere Verbrechen der NS-Zeit basieren, wie dieser Artikel zeigt, nicht auf rechten (konservativen) Gedankenmodellen, sondern eher auf linken bzw. sozialistischen Ideen. 

Unsere Doku „Nazis waren LINKS” auf Youtube ansehen und uns folgen.Doku - Nazis Links

* Disclaimer: Wir schließen Irrtümer nicht aus. Wir fordern jeden Geschichtsinteressierten auf,  Berichte und Informationen über und von Zeitzeugen, Historikern, Politikern und historischen Ereignissen, die in diesem Artikel vorkommen, gesondert zu überprüft. Sind zweifelsfrei Fehler vorhanden, werden wir diesen Artikel entsprechend anpassen. Dies ist unser Versprechen.



24 Kommentar

  1. „Der Angriff“ erschien am 6.12.1931 nicht. Die Nr. 219 erschien am 28.11.1931, die Nr. 220 am 8.12.1931. Ich habe mir die Zeitung im Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum der Universität Konstanz auf Mikrofilm angesehen. Die Signatur ist M 66/193-1931,juli/dez./1933,jan.

  2. „Wir haben die linken Klassenkämpfer liquidiert, aber leider haben wir dabei vergessen, auch
    den Schlag gegen rechts zu führen. Das ist unsere große Unterlassungssünde.“
    ( Quelle: Adolf Hitler, 24. 2. 1945, Tagung der Reichs und Gauleiter, zitiert bei Rainer Zitelmann
    in „Hitler – Selbstverständnis eines Revolutionärs.“ Seite 457 )

  3. Ich danke dem Autor für diesen Bericht und die Arbeit Quellen anzugeben. Es völlig legitim, dass Sie aus den zusammengetragenen Fakten ihre Rückschlüsse ziehen. Auch wenn ich einige davon nicht so sehen würde. Aber das macht eine tatsächlich gelebte Demokratie aus. Der Diskurs, der Austausch und die Akzeptanz unterschiedlicher Ansichten, Weltbilder und Meinungen.

    Ich möchte jeden Kritiker dieser Zeilen, dessen Gegenargument nur aus Totschlagbegriffen wie „schwurbler“, etc. besteht mal darum bitten ihr eigenes Verständnis von Demokratie zu überdenken.

    Ich lese in dem Text des Autors an keiner Stelle ein Hinweis aus die AfD. Das ist lediglich ihre Interpretation und legt offen, wie wenig sie sich eigentlich differenziert mit den angesprochenen Inhalten dieses Artikels beschäftigt haben.

    Ich würde mich über freuen wenn ich auch faktenbasierte und mit Quellenangaben nachvollziehbare Argumente von Kritikern dieses Artikels erhalten könnte um mir ein eigenes freies Bild dazu machen zu können.

    Ich würde mir ein miteinander und keine Spaltung wünschen. Denn nur so bekommen wir eine reelle Chance die Krisen zu meistern und uns niemals wieder durch Spaltung und links-wie rechts faschistische Machtspiele der Politik gegeneinander ausspielen zu lassen.

    Machterhalt funktionierte schon immer nach dem Prinzip „teile und herrsche“

    Und immer wieder steigen wir Menschen darauf ein. Es wird Zeit wieder in die Selbsverantwortung zu gehen raus aus dem betreuten denken. Muster zu erkennen und sich für keine Form der Macht instrumentalisieren zu lassen.

  4. Links Rechts Belanglosikgeit Antworten

    Was ich hier so lese spiegelt etwas wider, was uns in keiner Weise weiterbringen wird und seit Jahrzehnten zu einem Hauptthema gepuscht wird. Links gegen Rechts. Noch dazu hat in der Bevölkerung wohl jeder Bürger eine eigene Ahnung oder auch keine Ahnung, was Links und Rechts überhaupt genau sein soll. Ich bin dafür diese heute komplett unnötigen Begriffe aus jeder Diskussion zu eliminieren, weil sie nur Widerstände erzeugen. Stattdessen wäre es anzuraten Menschen und Einrichtungen an Ihren Handlungen zu messen und was in dieser Zeit besonders wichtig ist, an Ihrer Kooperationsbereitschaft und ob Sie eine Sprache verwenden, die diese Werte widerspiegelt oder nicht. Denn mit dem Wort beginnt alles. Wir werden diese Kooperation brauchen um aus diesen vielen Krisen wieder herauszukommen oder es wird irgendwann der große Knall kommen, vorher noch der große Abschwung, Verarmung usw. genauso, wie es schon so oft geschehen ist.
    Und ob die NAZIS nun mehr rechts oder links waren ist unter dieser Prämisse nicht relevant. Es waren hasserfüllte, fehlgeleitete, empatielose Psychopaten, die nicht den geringsten Respekt jenen gegenüberbrachten, die ihnen aus welchem Grund auch immer gerade nicht passten oder „weg mussten“.

    • Michael Janik Antworten

      Auf der einen Seite gebe ich Ihnen Recht. Auf der anderen Seite sollten wir aus der jüngsten Geschichte lernen und sehen, dass immer wieder Diktaturen aus der linken Ecke und nicht aus der rechten Ecke entstehen. Rechts möchte den kleinen Staat und maximale individuelle Freiheit. Links möchte dem Staat mehr Macht geben (höhere Steuern, mehr staatliche Eingriffe etc.). Viele Menschen haben immer noch das Trugbild, dass man bestimmten Privilegierten eines auswischen sollte. Und seit ca. 150 fallen so viele Menschen darauf hinein und lassen sich mit diesem Trugbild in den Sozialismus (in die Diktatur) führen.

  5. President Obummer Antworten

    Der ganze rote Sozialismus Kram war nur ein Trick, um die Gegenseite (also die Linken) zu reizen. Sie haben alles Linke verbieten lassen, sie haben die letzten Sozialisten spaetestens 1934 erschiessen lassen (Roehm-Putsch), sie haben mit den rechtskonservativen Parteien koaliert und sich mit ihnen zusammengeschlossen, weil die Nazis rechts waren. Goebbels hat nach der Machtergreifung (fuer die uebrigens alle rechtskonservativen Parteien gestimmt haben, nur die SPD war dagegen, und die KPD war schon im Knast) so etwas sicher nicht mehr gesagt.

    Aus Mein Kampf:

    Wir haben die rote Farbe unserer Plakate nach genauem
    und gründlichem Überlegen gewählt, um dadurch die linke
    Seite zu reizen, zur Empörung zu bringen und sie zu ver-
    leiten, in unsere Versammlungen zu kommen, wenn auch
    nur, um sie zu sprengen, damit wir auf diese Weise über-
    haupt mit den Leuten reden konnten.

    • Michael Janik Antworten

      Sie haben den Artikel nicht gelesen, oder? Zu der Zeit war Sozialismus in aller Munde. Selbst die SPD wollte eine sozialistische Republik. Die Nazis waren nach ihrem Selbstverständnis eine Partei der Mitte. Sie verstanden sich als gemäßigte Sozialisten, die nicht so wie die roten Kommunisten eine gewaltsame Revolution wollten, wo Teile der Bevölkerung vernichtet werden (also eben nicht in der Art einer russischen Revolution). Dass Hitler Bündnisse schloss ist für die bekannte Machtversessenheit Hitlers nichts ungewöhnliches. Hitler hat nach der Wahl z. B. mit dem kommunistischen Stalin paktiert. Hitler wollte internationalen Sozialist/Kommunisten und auch die Sozialdemokraten ins nationale Lager holen. Nachzulesen in den Protokollen von Generalmajor Otto Wagener. Wenn also in „Mein Kampf“ davon die Rede ist, mit Linken ins Gespräch zu kommen, dann ist damit gemeint, dass man internationale Sozialisten zu nationalen Sozialisten machen wollte, wenn man sich nicht gerade prügelte. Der erklärte Hauptgegner der KPD war übrigens die SPD. Die KPD empfand die SPD zeitweise als Rechte und Vertreter der Bourgeoisie.

  6. Richtigstellung Antworten

    @zustimmung :
    Wenn sie sinnerfassend lesen könnten und ein wenig recherchieren würden… Das sind die Fakten ! Propagandistisch alles was einem nicht passt als Fake-News abzutun, ist eher die Herangehensweise links-ideologischer Agitatoren. Was macht die jetzige Ampel ? Verbote, Enteignungen für Stromtrassen, Zensur aller freien oder sozialer Medien, Verfolgung und Maßregelung „Andersdenkender“ ( C ), Planwirtschaftliche Energiewende auf „Biegen und Brechen“, die Liste ist unendlich lang. Und das von einer „sozialistischen, demokratischen, linken“ Regierung. Wenn sie das nicht erkennen, ist ihnen leider nicht mehr zu helfen. Aber sie werden schon noch sehen wohin das Ganze führt, nur ist es dann zu spät der NWO (Orwells Welt hoch 10) zu entkommen. Die ganze Macht in den Händen von NGO´s wie WHO, WEF, IWF, usw. Das ist keinesfalls die Welt in der ich eines Morgens aufwachen möchte.

  7. Schlau am Ende noch einen Disclaimer zu hinterlassen. Jeder Geschichtswissenschaftler wird diesen Thesen aus gutem Grund widersprechen. Es ist absolut einseitig recherchiert und weist riesige Lücken in der Argumentation auf. Ich bin kein Fan der Mainstreammedien, aber da erscheint mir ein Tagesschaubericht besser recherchiert.

    Wichtig für das Einordnen von rechts/links. Die linke Ideologie geht von der Gleichheit aller aus, während es von rechts einen Ungleichheits Gedanken gibt (wir sind besser als die anderen). Dieser Gedanke der Ungleichheit ist die Grundlage des Nationalsozialismus, was schließlich zum Rassenwahn der NS-Zeit führte. Die Gleichsetzung mit anderen Linken Führungspersonen ist daher Grundfalsch, auch wenn es natürlich genauso linken Nationalismus gibt.

    Der „Sozialismus“ der Nationalsozialisten war darüberhinaus kein Sozialismus nach linker Definition sondern bezog sich auf die exklusive Gleichheit der „deutschen Herrenrasse“, die wiederum unter rassistischen Gesichtspunkten definiert wurde. Menschen , die dort nicht dazugehörten, wurden sogar die Rechte aberkannt (absolut kein Linker Gedanke).

    Zu Beginn der NS Zeit (vor der Machtergreifung) gab es einen antikapitalistischen Flügel in der NSDAP, was aber mit der Ermordung Strassers zu Ende ging.

    Es gibt mehr als genug Quellen, in denen man das nachlesen könnte, aber das weiß der Autor dieses Artikels, der ausschließlich darauf aus ist, Stimmung gegen alle Parteien außer der AfD zu machen, indem man diese mit der NSDAP in Verbindung bringt. Es ist aber nur Geschwurbel und hält absolut keiner Recherche stand.

    • Michael Janik Antworten

      Sie haben den Artikel hier bestimmt gar nicht gelesen, sonst hätten Sie den Kommentar so nicht geschrieben, schließlich sind wir auf das Strasser-Argument. das Gleichheitsargument und auf das Rassismusargument ausführlich eingegangen. Auch wird auf hochkarätige Historiker verwiesen. Einer von Ihnen hat sogar das große Bundesverdienstkreuz erhalten.

  8. Hitler war mit Sicherheit Sozialist.
    Erstens ergibt sich das aus der Wortverbindung Nationalsozialismus. Im Deutschen steht das Wesentliche in einer Wortverbindung am Ende. So ist ein Gartenschlauch ein Schlauch und kein Garten, ein Kunststoffschlauch ein Schlauch ebenso wie ein Abwasserschlauch. Allein daraus erhellt klar, dass der Nationalsozialismus ein Sozialismus war.
    Zweitens ist ein Sozialismus dadurch definiert, dass er die Gemeinschaft (societas = Gesellschaft, Gemeinschaft) über die Interessen des Individuums stellt (S. Le Bon). Und diese gezwungene Unterordnung eines Individuums unter „höhere Ziele“ war ja wohl eines der Hauptmerkmale des National-Sozialismus. Insoweit ergibt sich auch daraus ganz klar, dass der National-Sozialismus ein Sozialismus war.
    Drittens hat der aus der „Psychologie des Massen“ weltweit bekannte Gustave Le Bon schon 1898 in seinem Buch „Psychologie des Sozialismus“ etliche weitere Kriterien des Sozialismus herausgearbeitet, die für den National-Sozialismus gelten. Ich habe im Anhang des Buchs diese Gegenüberstellung geleistet.

    • Das Hauptmerkmal des Nationalsozialisten war der tief rassistische Gedanke, man sei eine Herrenrasse. Das lässt sich mit linken Gedanken so gar nicht vereinbaren. Ein „deutscher Sozialismus“ ist noch lange kein Sozialismus.

      • Zitat aus Peter-Martin Bleibtreu: Hermann Goehring – „Ich werde nichts verschweigen …“, Seite 3:
        „Er [Hitler, Anm. JW] gab mir damals einen gültigen Begriff vom Nationalsozialismus, der Vereinigung der beiden Begriffe Nationalsozialismus auf der einen Seite, Sozialismus auf der anderen Seite, die sich als die unbedingten Träger sowohl von Nationalismus als Sozialismus herausstellten, der Nationalismus, wenn ich so sagen darf, der bürgerlichen Welt und der Sozialismus der marxistischen Welt.“

  9. Hitler hat bei der Annäherung an die konservativen Eliten nur geschauspielert?
    Der „Tag von Potsdam“ nur Show?
    War es nicht eher so, dass er das Umgarnen der sozialdemokratischen Wählerschaft durch (den später erst kaltgestellten und dann in Hitlers Auftrag ermordeten) Gregor Strasser nur höchst widerwillig tolerierte?
    Hitler war kein Sozialist.
    Er war ein skrupelloser Machtmensch, der jeden Weg zur Macht mitging, um danach missliebig gewordene Mitläufer auszuschalten.

    • Michael Janik Antworten

      1. Alle Politiker biedern sich vor der Wahl dort an, wo es Geld gibt. Das ist heute nicht anders.
      2. Hitler war ein Machtmensch, der geschickt täuschte. Er hat sowohl mit England, als auch Stalin/Russland (Stalin-Hitler-Pakt) Verträge geschlossen bzw. Koalitionen geschmiedet und ist den Leuten dann in den Rücken gefallen. Der Tag von Potsdam diente Hitler dazu, symbolisch in alter Tradition den Machtwechsel zu demonstrieren. Er wollte die Anerkennung Hindenburgs, in einer Art Versöhnungsakt. Auch wollte er bei denen Vertrauen gewinnen, die ihn vorher radikal ablehnten. Gleichzeitig wollte Hitler das Nationale in den Vordergrund stellen und deutsche Geschichte zelebrieren. Das schließt aber Sozialismus nicht aus.
      3. Hitler hat viele ermorden lassen. Aus den eigenen Reihen und aus allen politischen Lagern. So, wie es bei Sozialisten üblich ist. Stalin, Mao, Xi, Kim Jong-il oder andere Kommunisten/Sozialisten machen und machten das genau so. Dieses relativ kurzsichtige Argument, dass Hitler keine Sozialist sein kann, weil er Sozialisten hat einsperren lassen, ist einfach nicht intelligent. Er hat Nationalsozialisten einsperren lassen. Ist er jetzt deshalb kein Nationalsozialist gewesen?

    • Ja da haben Sie absolut recht. Sie haben das genau erfasst, dem Autor geht es hier aber nicht um Fakten, sondern darum gegen Parteien links der AfD Stimmung zu machen und Fake-News zu verbreiten.

      • Also wieder mal schade für die Fakten, wenn sie nicht ins Narrativ passen. Wie passt es zusammen, wenn Sie zustimmen, das richtig recherchiert wurde und dann von Fake-News schreiben. Hauptsache weiter verleumden.
        Schade, es ist so einseitig langweilig, wenn immer wieder dasselbe geschrieben wird, nur weil keine Argumente mehr da sind

        • Linke Ideologie (ob national oder international, Rasse, Klasse oder Umwelt) will immer „neue“, vermeintlich bessere Gesellschaften (Paradiese) erschaffen. Man sieht und hat gesehen, daß jedesmal Unterdrückung, Tod, Zerstörung und wirtschaftl. Elend die Folgen waren. Verbohrte Ideologen…noch immer nichts dazugelernt. Betonköpfe! Da bleibe ich lieber konservativ mit all den zugehörigen gesellschaftlichen „Mängeln“.

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