Jesus sagt, man soll seine Feinde lieben.
Hierzu folgende Bibelstelle (Lukas 6,27): „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und tut denen Gutes, die euch hassen, …”
Der größte Feind der Christen ist Satan. Dementsprechend möchte Jesus, dass wir Satan lieben.
Wie kann man als guter Christ Satan lieben und ihm was Gutes tun?
Liebe ist die Abwesenheit von Hass, Abneigung und Missgunst. Liebe ist Nähe, Verständnis, Toleranz, Freundschaft, Zuneigung, Bewunderung und Freude. Es ist auch die Bereitschaft, jemand etwas Gutes tun zu wollen. Nimmt man als Christ an, dass Luzifer ein reales Wesen ist, kann man ihm seine Taten vergeben und um Vergebung für ihn bei Gott beten.
Ein Freundschaft zwischen den Menschen, Satan und Gott könnte demnach wieder hergestellt werden. Außerdem ist es eine gute Sache, wenn sich Feindschaft auflöst und eine Art Bruderschaft einkehrt. Jedem wäre damit geholfen.
Satan als Sinnbild für das Böse und Schlechte
Nimmt man an, dass Satan bildlich (metaphorisch) gemeint ist und als Sinnbild für das Böse, Feindselige, Sündhafte und Schlechte steht, kann man auch hier einiges tun. Man kann z. B. seinen Feinden vergeben. Man kann aus dem Schlechten lernen und für sich nutzbar machen. Anstatt Aggression zu bekämpfen, kann man ihr Verständnis und Bewunderung entgegenbringen. Anstatt Fehler bei anderen herauszustellen, kann man seinen Blick auf die bewundernswerten Seiten richten. Im Prinzip läuft es darauf hinaus, die Goldene Regel zu befolgen.
Die goldene Regel
Viele Religionen, Glaubensgemeinschaften, Philosophien, geistige Meister und uralte weise Schriften empfahlen die goldene Regel, die im Prinzip darauf hinausläuft, andere so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. So heißt es:
Im Christentum (Matthäus 7:12): „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso.”
Im Judentum (Leviticus 19:18): „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.”
Im Islam (Sahih al-Bukhari, Buch 2, Hadith 32): „Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.”
Im Buddhismus (Sanskrit: Karuna): „Handle nicht nach dem, was du willst, sondern handle nach dem, was die anderen brauchen könnten.”
Im Hinduism (Anushasana Parva / Mahabharata): „Das ist die Summe der Pflicht: Handle nicht gegenüber anderen in einer Weise, die für dich selbst schmerzhaft wäre.“
Im Konfuziusismus (Konfuzius über Ethik und zwischenmenschliche Beziehungen): „Was du nicht möchtest, dass man dir tu‘, das füg‘ auch keinem anderen zu.“
Im Sikhismus (Guru Granth Sahib): „Ich bin ein Fremder für niemanden; und niemand ist ein Fremder für mich. Tatsächlich bin ich ein Freund für alle.”
Im Weg zum Glücklichsein (Link / Link): Regel: 19: Versuchen Sie, anderen nicht etwas anzutun, was sie nicht selbst erfahren möchten. Regel 20: Versuchen Sie, andere so zu behandeln, wie sie von ihnen behandelt werden möchten.
Sollte man nichts gegen das Böse in der Welt unternehmen?
Nein, man kann auch aus Liebe das Böse aufhalten. Schließlich ist es auch Liebe, wenn man andere dazu bewegt, mit Schlechtem aufzuhören. Manchmal reicht es sogar aus, wenn man sich von etwas Bösem oder jemandem Feindseligen trennt, damit das Böse aufhört. Man muss aber nicht hassen. Hass hat selten Probleme gelöst. Liebe löst Probleme.
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