Muss man wissen

16 Manipulationstechniken der Medien

Viele Menschen merken es nicht, aber die Medien wie z. B. Zeitungen, Podcasts, Fernseh- und Radiosendungen nutzen manchmal Manipulationstechniken, um das Unterbewusstsein des Publikums zu beeinflussen. Das Ziel ist es, die Meinung des Menschen zu manipulieren. Vor allem in politischer Hinsicht, kann dies gefährlich werden.

Hier haben wir 15 Techniken zusammengestellt, die ihnen sicherlich helfen werden, Manipulationsversuche zu erkennen.

Menschen fühlen sich zu einer Position eher hingezogen, wenn sie diese oft genug hören. So wiederholen Medien bestimmte Begriffe oder Thesen fortwährend, z. B. dass die AfD angeblich demokratiefeindlich sei, was selbstverständlich nicht stimmt.  Es bleibt aber trotzdem hängen.

Menschen gehören gerne zur Mehrheit. Deshalb werden z. B. in Talkshows mehr Gäste mit der gewünschten Position eingeladen. Das trifft auch auf das Publikum der Talkshow zu.

Man nimmt nur Fotos einer unliebsamen Person, die ihr nicht schmeicheln würden. Beispielsweise Fotos, in denen die Person ihre Augen halb geschlossen hält, sich ärgert, einen ablehnenden Gesichtsausdruck macht oder der Lichteinfall unfreundliche Schatten wirft. Um den Effekt noch zu verstärken, wird manchmal mit dem Computer (Photoshop) nachgeholfen,  z. B. Augenringe abgedunkelt, Falten geschärft, Gesichtsfarbe farbloser gemacht etc. 

Kontaktschuld

Person A wird dafür angegriffen, dass sie mit Person B in Kontakt steht oder sich so ähnlich äußert. Der Zuhörer denkt: „Wenn Person A bereits dafür angegriffen wird, muss Person B wirklich schlecht sein.

Person A wird mit etwas beschuldigt. Jetzt, wo es veröffentlicht ist, bleibt die Anschuldigung in den Köpfen des Publikums: Z. B. Person A bestreitet, Person B bestohlen zu haben. In den Zeitungen steht dann: „Person A streitet ab, Person B bestohlen zu haben.” Oder: Person A möchte nicht zugeben, dass sie Person B bestohlen hat. ”

Man gibt einer Person oder Personengruppe ein Label (Etikett). Es ist meistens eine Bezeichnung, mit der niemand übereinstimmt, z. B. „Faschist“. Zusammen mit der Wiederholungstechnik setzt sich der Begriff fest und wird mit der Person assoziiert.

Der Interviewer oder Moderator stellt der unliebsamen Zielperson eine Frage, um sie daraufhin schnell zu unterbrechen. Vor allem, wenn die Person den Gedankengang nicht zu Ende führen kann, wirken die Aussagen unwichtig oder verwirrend. Dies erzeugt ein Ablehnungsgefühl beim Publikum.

In Talkshows sieht man häufig eine Situation, bei der 4 oder 5 Gäste gegen eine Personen streiten. Dadurch wird das Unterbrechen erleichtert, weil gleich mehrere Menschen der unerwünschten Zielperson ins Wort fahren können oder sie mit vielem Dazwischenreden unverständlich machen. Dabei entsteht noch nicht einmal der Eindruck, dass es ungerecht ist, weil jeder gleiche Redeanteile hatte. Die Positionen jedoch, die vertreten wurden, hatten in Wirklichkeit nicht die gleichen Redeanteile.

Interviewer oder Moderatoren sollten eigentlich unparteiisch sein. Besonders diese Personengruppe hat für das Publikum ein besonderes Gewicht in der Debatte, weil sie diese lenkt.

Hier werden beispielsweise kleine Hinweise in der Körpersprache verwendet, um Ablehnung zu demonstrieren. Zuschauer registrieren diese kleinen Hinweise des Moderators oder Interviewers unterbewusst und tendieren dazu, die Positionen der Zielperson auch abzulehnen.

Sobald die Person ihre Argumente vorträgt, verweist der Moderator oder Interviewer auf Statistiken oder Experten, die diesem Argument zu widersprechen scheinen. Die Statistiken und Expertenmeinungen müssen dabei keine große Aussagekraft haben, aber sie gelten in den Augen des Publikums als Schwächung der Argumente.  Dies liegt daran, dass viele Menschen Autoritäten oder angesehene Institutionen einen Vertrauensvorschuss geben.

Beispiel:  Interviewer: Sie haben den Faschismus verherrlicht, indem Sie Begriffe aus der Naziszeit verwenden. z. B. den Begriff „gleichschalten“- Zielperson: Nein, ich habe nur gesagt die Presse einen gleichgeschalteten Eindruck macht. Der Begriff ist älter als die Naziszeit. Interviewer: „Wir haben hier den Experten Professor Lüke  von der Israelischen Huroni Universität eingeladen. Herr Professor, was sagen sie dazu?” Professor Lüke: „Ja, der Begriff wurde eindeutig in der Nazizeit verwendet.”

Zitate werden so zusammengeschnitten und/oder gekürzt, dass der Sinn ein anderer ist, oder man bei Zweideutigkeit in die falsche Richtung gelenkt wird, die nicht der ursprünglichen Absicht der Zielperson entsprechen.

Man nimmt einen Satz und spinnt ihn dann weiter, so dass er einen anderen Sinn bekommt.  Beispiel: Reporter: „Der Politiker XY gratulierte Deutschland zum 1000-jährigen Bestehen. Warum nutzt er gerade diesen Begriff. Möchte er ein neues 1000-jähriges Reich, so wie die Nationalsozialisten es wollten?”

Sätze wie; „Wir alle wissen…“ , „die Wissenschaft sagt …“, „Alle Experten meinen…“ , „Die Bevölkerung empfindet…“ etc. Oft meinen Journalisten damit einzelne Leute aus ihrer eigenen Bubble (Filterblase).  Wenn man nachfragt, wen sie genau meinten, kommen diese Journalisten, Reporter,  Interviewer, Moderatoren ins Schleudern.

Wer Angst macht, dem wird Gehör geschenkt.

Menschen sind so gestrickt, dass sie Gefahren besondere Aufmerksamkeit geben.  Rationalität fällt dann häufig unter den Tisch.

Beispiel: „Die AfD ist gefährlich, weil, wenn sie an die Macht kommt, werden wir ein neues 1933 erleben. Ein großes Unheil könnte über uns hereinbrechen. Sie ist eine faschistische Partei.” Hier wird ein Bild ohne jegliche Belege gezeichnet. Aber aufgrund von angst-psychologischen Vorgängen hören die Leute zu und finden es zunächst plausibel. 

Außerdem kann eine Bevölkerung hellhörig gemacht werden, wenn sie ständig mit Chaos, Gefahren und Risiken konfrontiert wird. Menschen schalten in einen Gefahrenmodus, um Bedrohungen zu erkennen. Sie suchen nach Schuldigen. Und der Übeltäter wird dann von den Medien auf einem Silbertablett präsentiert.  

Sobald die Person etwas Wichtiges sagt oder eine wahre Tatsache erwähnt, die größere Zustimmung erzeugen würde, lenkt der Moderator auf etwas anderes ab.

Themen von Sendungen oder einzelnen Fragen werden so gesetzt, dass die Zielperson nur wenig dazu sagen kann oder die  potentiellen Antworten bei der Mehrheit nicht auf Zustimmung treffen würden. Andere Themen oder Fragen, bei denen die Zielperson mit Fachwissen oder guten Argumenten glänzen würde, werden nicht verwendet. 

Um eine Position zu schwächen, wird sich darüber lustig gemacht. Das gelingt sehr gut mit Satiresendungen, Late-Night-Shows oder Komikern, die in Talkrunden eingeladen werden.

Menschen nehmen unterbewusst an, dass eine Position schwächer ist, wenn man sich darüber lustig machen kann.

Sehr viele Witze basieren auf Ablehnung. Lacht man über etwas oder jemanden, wird es deshalb auch automatisch als Ablehnung wahrgenommen. Gemeinsames Lachen verstärkt den Effekt. Hier wird unterbewusst das Gefühl der Ablehnung für bestimmte unliebsame Positionen und Zielpersonen  erzeugt.

Humor erzeugt auch Sympathie und das Vertrauen für den Humoristen und seine Position. Dass was er sagt, wird zudem mehr Aufmerksamkeit geschenkt und bleibt eher im Gedächtnis.



2 Kommentar

  1. Schauen sie sich die Webseite freie Welt an. Das ist nichts anderes als eine parteilicher Manipulationsversuch der AfD.
    Gibt es natürlich auch bei den anderen Parteien.

    • Michael Janik Antworten

      Ich vermute, dass es kein Medien-Blatt oder Sender gibt, der völlig frei von Manipulationsversuchen ist.

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