Politik

Bist du links oder rechts? Finde es heraus.

Zur Linken gehören diejenigen, die politisch in Richtung Sozialismus und Kommunismus gehen wollen. (Siehe Duden zum Begriff >>Linke<<).

Sozialismus möchte einen mächtigen Staat, der die Wirtschaft lenkt und das Leben des Einzelnen umfangreich regelt. Der Kommunismus geht noch einen Schritt weiter. Hier sollen Menschen möglichst gleich gemacht werden. Klassenunterschiede soll es nicht mehr geben.  Privateigentum und gesellschaftliche Stellung des Einzelnen werden staatlich bestimmt.  

Sozialismus / Kommunismus haben als Gegenstück den Kapitalismus und Individualismus.

Kapitalismus möchte freie Märkte, die durch Nachfrage und Angebot bestimmt werden und die sich möglichst selbst regulieren. Unternehmen sollen in privater Hand bleiben.  Beim Individualismus geht es um die Selbstbestimmung des Einzelnen, der so viele Freiheiten wie möglich erhält. Rechte Politik möchte, dass sich der Staat aus dem Privat- und Geschäftsleben so gut es geht heraushält. 

Es gibt also zusammenfassend diese zwei Gegenpole:

Links = Sozialismus / Kommunismus = Mächtiger Staat der Unternehmen und Einzelne reguliert
Kapitalismus / Individualismus = Rechts = Kleiner Staat mit Selbstbestimmung und Freiheit für Unternehmen und den Einzelnen.

Je mehr jemand in die eine oder andere Richtung geht, desto mehr ist er links oder rechts.

Das Problem mit Links

Die extreme Form des Linkssein (Sozialismus / Kommunismus) wurde in über 70 Staatskonstrukten ausprobiert, mit teils verheerenden Folgen. Immer wieder endete Sozialismus/Kommunismus in einer brutalen Diktatur. 

In der linken DDR haben Menschen versucht, dem „real existierenden Sozialismus“ unter der Gefahr für Leib und Leben zu entkommen. Teilweise erfolglos und mit gravierenden Konsequenzen. Die damals regierende SED (heute umbenannt in die „Die Linke“), wollte die Volksgenossen zu ihrem Glück zwingen, indem sie eine Mauer inklusive Selbstschussanlagen erichtete.

Die linke DDR versuchte, niemanden entkommen zu lassen. Falls jemand doch entkam, wurden die Familien der Flüchtigen bestraft, indem diesen Privilegien, wie Studium, Reisegenehmigungen oder gute Arbeitsplätze verwehrt wurden. Familienangehörige wurden diskriminiert, erpresst, als Staatsfeinde eingestuft, beobachtet und abgehört.  Teilweise kamen für Familienangehörige noch weitere Strafen hinzu wie Haft, Arbeitslager, oder Zwangsarbeit. Die Begründung vor Gericht zu solchen Verurteilungen lauteten: Beihilfe zur Flucht, Spionage, Landesverrat etc.). 

In Russland kamen unter dem linken Stalin und dessen Sozialismus/Kommunismus ca. 20 Millionen Menschen ums Leben. (Quelle
 
Stalin Bronze-Figur

In China starben unter dem linken Mao und dessen Sozialismus ca. 65 Millionen Menschen. (Quelle).

Auch andere sozialistische Länder verzeichneten zusammen viele Millionen Tote. 

 Selbst der Nationalsozialismus kam mit Sozialismusversprechen an die Macht und war im Wesenskern sowie in der politischen Ausführung links (siehe hier). Die Wirtschaft wurde letztendlich zu großen Teilen von der Partei kontrolliert (Kommandowirtschaft), es wurde von oben nach unten verteilt und das individuelle Rechte zum angeblichen Wohle der Gemeinschaft eingeschränkt. Alles sollte in einer klassenlosen sozialistischen Volksgemeinschaft aufgehen. So wie bei den vielen anderen sozialistischen Regimen, endete der linke Sozialismusversuch der nationalen Sozialisten in Elend und Verderben.

Aber wie kommt es dazu, dass Menschen Macht an Sozialisten bzw. Linksextreme abgeben? 

Angst ist der treibende Faktor. Bittere Notlagen oder eine größere angenommene Bedrohung veranlasst Menschen, sich zusammenzuschließen.  Hier sind gruppenpsychologische Prozesse am Werk. Charismatische linke Führer nutzen dies aus. Sie versuchen eine Art „Volksgemeinschaft“  zusammenzuschließen, indem sie Bedrohungen und Feinde dieser ausmacht. Feinde unter den vielen sozialistischen Systemen waren z. B. Unternehmen, Adelige,  Priveligierte, Intellektuelle, Traditionalisten, Konservative, Kapitalisten oder Mitglieder bestimmter Religionsgemeinschaften. Gegen diese hetzte das Regime und verfolgte sie dann gnadenlos. 

In Kambodscha starben 1/4 der Bevölkerung. So wie auch der linke Mao machte der linke Führer Pol Pot in Kambodscha  die angeblich priveligierten Städter als Sündenböcke aus. Diese ließ er dann auf das Land deportieren, wo sie durch harte Arbeit und Hunger zugrunde gerichtet wurden. 

Sozialismus / Kommunismus leben von Feindbildern. Toleranz und ein Gleichheitsgedanke gilt immer nur für die eigene Gemeinschaft. Die anderen werden vernichtet, unterdrück oder ausgegrenzt. 

>>Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher<<

George Orwell

Im Sozialismus sind alle gleich. Gleich arm. 

Selbst wenn man nur Teile einer linken Agenda verfolgt, wie z. B. hohe Sozialhilfen auszahlt, führt das häufig zu Verwerfungen. Wer Armut belohnt, bekommt mehr Armut. Wer hingegen Unternehmertum und Leistung belohnt, bekommt weniger Armut. Erst eine leistungsstarke Gesellschaft kann sich dauerhaft um Armut kümmern. Linke Politik führt daher häufig zu schlechten Staatsfinanzen und mehr Armut.

Bittere Armut ist übrigens ein weiterer Grund, warum viele Menschen aus sozialistischen/kommunistischen Staaten zu fliehen versuchen. 

Sollte man alles Linke verteufeln?

Nein, staatlich regulierende Strukturen haben durchaus ihren Sinn. Unkontrollierte rechte Politik, die einen selbstregulierenden Markt und völlige Eigenverantwortung befürwortet, endet auch in Unzufriedenheit und Leid für den kleinen Mann. Staatlicher Schutz und Sicherheit sind eine gute Sache. Sozialleistungen bewahren Menschen, die in Schwierigkeiten geraten sind, vor dem völligen Ruin. Die Gefahr liegt jedoch darin, zu viel Macht an den Staat abzugeben, auch wenn man mehr Schutz für die Gemeinschaft möchte. Zu häufig wurde dieses Schutzbedürfnis durch den Staat und skrupellosen Machthabern mißbraucht. 

Der richtige Weg

Der richtige Weg liegt irgendwo im rechten Mittelfeld, d. h. Kapitalismus, Liberalismus und Individualismus, aber mit sozialem Netz, das diejenigen auffängt und beschützt, die sonst nicht die Mittel dazu hätten. Hierzu bedarf es einer starken Rechtsstaatlichkeit, die die Menschen vor einem zu freien Markt beschützt (z. B. mit guten Verbraucherschutzgesetzen) und Sozialhilfe für diejenigen gewährt, die es sonst nicht schaffen, wobei man sehr darauf achten sollte, dass Sozialleistungen nicht missbraucht werden. Das Prinzip heißt soziale Marktwirtschaft und hat sich sehr lange in Deutschland bewährt. 

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1 Kommentar

  1. Richtig toller Artikel, ihr habt einen neuen Fan gewonnen! Liebe Grüße und weiter so, ihr macht hier bahnbrechende politische Analysen.

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