Lifehacks

Methode für Eltern, um Kinder gehörig zu machen

Häufig ärgern sich Eltern darüber, dass ihre Kinder nicht das machen, was sie sich wünschen.  Respektloses Verhalten, gerade bei Jugendlichen, ist weit verbreitet. Dies muss nicht sein. 

Es gibt eine sanfte Methode, Kinder und auch Jugendliche unter Kontrolle zu bringen. Respekt kehrt ein und das Leben wird für Mutter und Vater wieder leichter.

Die Methode besteht im Wesentlichen daraus, dem Kind ein Taschengeld nur für Gegenleistungen zu bezahlen. Für schlechtes Benehmen erhält es weniger Taschengeld. Diese Herangehensweise funktioniert aber nur, wenn sie so wie hier beschrieben, mit einem  konkreten Punktesystem und bestimmten Regeln durchgeführt wird.

12 Schritte, um Kinder unter Kontrolle zu bringen

    1. Nehmen sie sich ein leeres Notizbuch. 
      Notizbuch
    2. Schreiben sie im Rücken des Buchs stichpunktartig auf, welche Aufgaben Ihr Kind erledigen könnte.Kind räumt Geschirrspüler ausBeispiel:  Müll rausbringen, Staubsaugen, Boden wischen, mit dem Hund Gassi gehen,  Spülmaschine ein- und ausräumen,  Wäsche aufhängen, beim Kochen helfen, Einkäufe in den Kühlschrank einräumen etc.
      Hinweis: Achten Sie bei den Aufgaben darauf, dass sie altersgerecht sind und die Sicherheit des Kindes nicht gefährden!
    3. Vergeben Sie Punkte für jede Aufgabe, die das Kind erledigen wird.
      Frau denkt nachBeispiele:
      – 3,5 Punkte für das Ein- und Aussortieren der Spülmaschine
      – 1 Punkt für das Rausbringen des Mülls
      – 2 Punkte fürs Staubsaugen
      – etc.
      Hinweis:
      Überlegen Sie sich selbst, welche Punktzahl für eine bestimmte Aufgabe fair wäre. Sie können Aufgaben und entsprechende Punkte  jederzeit hinzufügen, wenn das Kind älter wird, oder falls Ihnen noch etwas einfällt.

    4. Legen Sie nun Minuspunkte für schlechtes Benehmen fest. 
      Frau denkt an SohnBeispiel:
      – Schimpfwort benutzt: 1 Minus-Punkt
      – Nicht rechtzeitig im Bett: 2 Minus-Punkte
      – Etwas auf den Boden geschmissen und dort liegen lassen:  1 Minus-Punkt
      etc.

    5. Rufen Sie das Kind zu sich und sagen Sie ihm, dass es sein Taschengeld von nun an nur für Gegenleistungen erhält.
      Euros
    6. Erklären Sie dem Kind das System. Falls es schon lesen kann, zeigen Sie ihm die Liste von Plus- und Minuspunkten im Rücken des Notizbuches.

      Kind etwas erklären

    7. Helfen Sie dem Kind anfänglich bei seinen Aufgaben.

      Kind Aufgaben gebenHinweis: Erklären Sie dem Kind genau, was es zu erledigen hat. Zeigen Sie ihm die Aufgaben, indem Sie ihm eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben. Oder es am Anfang nur einen Teil der Aufgabe erledigen lassen. 

    8. Falls das Kind die Aufgabe erledigt, kann es selbstständig die zugewiesenen Pluspunkte eintragen.  Oder man trägt es für das Kind ein.

      Wenn es bestraft werden soll, können Sie dem Kind die Minuspunkte eintragen, oder es träge es selbstständig ein. 
      Mutter erzieht das KindHinweis: Geben Sie Verwarnungen, so dass das Kind weiß, dass Sie fair handeln. Außerdem fühlt es sich dann von der Strafe nicht überrumpelt. 
      Beispiele:

      – Das Kind ist nicht rechtzeitig im Bett. Der Vater sagt: „Wenn du in 15 Minuten nicht im Bett bist, erhälst du 2 Minuspunkte. ”
      – Das Kind sagt ein unerwünschtes Schimpfwort. Die Mutter sagt dem Kind: „Dies ist eine Verwarnung. Sagt du dieses Wort noch einmal, erhältst du einen Minuspunkt. ”

    9. Eine Notizbuchseite ist für eine Woche. Hat man mehrere Kinder, kann man Spalten erstellen. Für jedes Kind eine Spalte pro Notizbuchseite.
      Erziehungssystem
      Hinweis: Hier kann man auch Kinder gegeneinander antreten lassen. Wer nach einer bestimmten Zeit mehr Punkte erreicht, erhält ein Geschenk. Vor allem Jungs lieben den Wettbewerb.
    10. Am Ende der Woche wird abgerechnet, indem man die Minuspunkte von den Pluspunkten abzieht.
      Zahlen Taschenrechner
    11. Jeder Punkt hat einen bestimmten Wert. Z. B. 20 Cent für einen Punkt.
      1 Punkt 20 Cent
Beispiel:
      Das Kind hat sich in einer Woche 25 Punkte erarbeitet. Es erhält nun 25×20 Cents (5 Euro).
      Hinweis:
      Wird das Kind älter, sollte man die Werte spürbar erhöhen (z. B. 30 Cents je Punkt). Sorgen Sie aber gleichzeitig dafür, dass das Kind sich gewünschte Sachen immer mehr selbst finanziert. So wird der Wert der Punkte und der Respekt fürs Geld für das Kind bzw. dann Jugendliche nochmals gesteigert, was dann eine noch bessere Kontrolle über das Kind ermöglicht.
    12. Zahlen Sie das Kind am Ende der Woche aus, z. B. jeden Sonntag Nachmittag
      TaschengeldSchlussbemerkung: Bleiben Sie strickt, wenn es um Regeln geht und lassen Sie sich nicht weich reden. Sobald das Kind merkt, dass Regel nicht leicht abwandelbar sind, wird es sich fügen.

      Das Geld welches das Kind erhält, sollte ihm gehören. Es soll darüber frei verfügen. 

      Um den Spiele-Charakter noch zu erhöhen, kann man Geschwister gegeneinander antreten lassen. Wer am Ende der Woche, des Monats oder des Jahres mehr Punkte erreicht, bekommt ein Geschenk. 

Darum ist diese Methode so wertvoll: 

  • Als Vater oder Mutter braucht man seine Stimme nicht zu erheben, um Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dies erzeugt weniger emotionalen Stress. 
  • Feste Regeln geben dem Kind Halt. 
  • Mit dem Punktesystem kann das Kind gut einschätzen, wie wertvoll die eigenen Leistungen sind. 
  • Das Kind kann an der Höhe der Plus- und Minuspunkte sehen, wie wichtig bestimmte Regeln sind. 
  • Ein Punktesystem ähnelt einem Spiel. Das entspricht eher dem Charakter des Kindes, als wenn man es durch Aggressivität zu etwas zwingt.
  • Das Kind kann gut anhand der erreichten Punkte sehen, wie sehr es am Familienbetrieb teilnimmt.
  • Durch Warnungen ist das Kind mental auf eventuelle Strafen vorbereitet und kann diese besser verarbeiten. 
  • Sobald das Kind weiß, was es machen soll und es auch gut macht, kann die Hilfe des Kindes sehr entlastend sein, z. B. wenn man sich nicht mehr um das Geschirrspülen kümmern muss. 
  • Das Kind lernt, dass es nicht nur passiv ist, sondern sich aktiv an der Umgebung beteiligt. Dies ermutigt Eigeninitiative.
  • Wir leben in einer Marktwirtschaft. Hier wird man für Leistungen belohnt. Ein bedingungsloses Taschengeld bereitet einen nicht auf das Erwachsensein vor. Diese Methode hingegen zeigt dem Kind, dass es für Arbeit und gutes Benehmen belohnt wird. 
  • Das Kind lernt den Umgang mit Geld. Dies wird dem Kind später helfen, sich in der Gesellschaft besser zu orientieren.

Bewahren Sie sich diese Webseite auf, falls sie noch keine Kinder haben oder die Regeln dieser Methode noch einmal nachlesen möchten.



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